Die Theologie Joseph Ratzingers als bleibende Quelle der Inspiration
1. Begrüßung und Einleitung von Kurt Kardinal Koch, Rom
„Was macht die Menschenwürde unantastbar?“

1. Vortrag von Prof. Dr. Stefanos Athanasiou (München)
„Menschenwürde im theologischen Denken
von Joseph Ratzinger“

2. Vortrag von Prof. Dr. Dr. Ralph Weimann (Rom)
„Menschenbild und bioethische Herausforderungen“

3. Vortrag von Prof. Dr. Vincent Twomey (Dublin)
„Gewissensentscheidung als Ausdruck der Gottesebenbildlichkeit“

4. Vortrag von Prof. Dr. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (Heiligenkreuz)
„Leib und Gotteserfahrung. Gender und Geschlecht im Blick Joseph Ratzingers“

Diese Fähigkeit zu lieben, Abglanz und Bild Gottes, der die Liebe ist, äußert sich auch im bräutlichen Charakter des Leibes. Man kann vermuten, dass in der späteren Theologie des Leibes Papst Johannes Paul II. die Äußerung des Bräutlichen in diesem Fall tatsächlich von Papst Benedikt übernommen hat. Ein ausgezeichneter Ausdruck. Da ist wirklich auch ein Kerngedanke für Johannes Paul II. Äußert sich im bräutlichen Charakter der Liebe, in dem die Männlichkeit und die Weiblichkeit der Person
eingeschrieben ist..“
5. Vortrag von Prof. Dr. Stephan Kampowski (Rom)
„Antworten auf den Transhumanismus und die Künstliche Intelligenz“

weiß mit dem Moralischen, mit dem Ethos nichts anzufangen, denn dieses ist nicht in derselben Weise rational zu deduzieren, wie das Funktionieren eines Apparats. Daraus folgt wiederum eine Absage an die Moral zugunsten der Technik. Die dritte Gefahr für die Zukunft unserer westlichen Demokratien sieht Ratzinger im Verlust der Transzendenz. Wird der Bezug des Menschen zu Gott, zum Guten,
zum Jenseits zerstört, führt dies zur Flucht in Utopien. Der Verlust der Transzendenz ist für ihn jene eigentliche Amputation des Menschen, aus der alle anderen Krankheiten hervorquellen. Ohne die Hoffnung auf ein Größeres, das über die Welt hinausweist, bleibt dem Menschen nur der Rückzug in die Illusion der Scheinhoffnungen. Nur die große Hoffnung, die aus der Transzendenz erwächst, befähigt ihn, die Unvollkommenheit der Welt zu ertragen, also die erste Herausforderung, sich mit der Unvollkommenheit der menschlichen Existenz anzufreunden und dann diese Bedingung der Unvollkommenheit der Welt noch so zu gestalten, dass man in der Welt menschenwürdig leben kann. Verliert der Mensch hingegen seinen Transzendenzbezug, richtet er all seine Hoffnung auf das Diesseits. Er sucht nach sicheren Strukturen, die seiner auf das messbare und machbare reduzierte Vernunft entwerfen kann. Dies führt zu dem, was man im Englischen Social Engineering nennt, ein gesellschaftliches Ingenieurswesen, das die menschliche Freiheit ersetzen soll. Das Ethos, das mit Freiheit, Spontanität, Liebe und Verantwortung verbunden ist, erscheint dann als unzuverlässig und unvernünftig, weil es nicht messbar und berechenbar ist und wird folglich durch technische Lösungen ersetzt. Ratzinger hatte bei diesen Überlegungen zunächst vor allem die marxistische Utopie im Blick. Doch es fällt nicht schwer, an ihre Stelle den Transhumanismus zu setzen. Auch hier geht es um eine Erlösung im Diesseits, … Der Weg zum erlösten Menschen in dieser Welt ist ein technischer. Er liegt in der Biotechnologie, die richtig entwickelt und angewandt die Befreiung des Menschen von seiner Unvollkommenheit herbeiführen soll. Er liegt in der Biotechnologie, die richtig entwickelt und angewandt
die Befreiung des Menschen von seiner Unvollkommenheit herbeiführen soll. Moral wird durch Technologie ersetzt. Genau hierin liegt das zentrale Problem des Transhumanismus, das er mit allen utopistischen Denkansätzen teilt.“
6. Moderierte Diskussion von Prof. Dr. Christoph Ohly, Köln
«Was macht die Menschenwürde unantastbar?» – Zusammenfassung

Weitere Hinweise und Quellen
- Was macht die Menschenwürde unantastbar? (Von Martin Lohmann auf kath.net)
- Die bleibende Bedeutung von Benedikt XVI.
- Benedikt XVI. über die Schönheit des Glaubens
- Der Sinn für das Heilige
- Schönheit, Anspruch und Krise des Priestertums
- Erscheinung des Herrn
- Zum Heiligen Jahr 2025 – Heiligkeit als Ziel der Theologie und des Lebens
- Romano Guardini – Theologie des Herzens
- Die Kirche kommt aus der Eucharistie
- Die heilige Maria Goretti
- Geheimnis des Glaubens – Adoratio 2024
- Botschaften für Fastenzeit, Karwoche, Ostern und Pfingsten 2024
- Fest der hl. Familie
- Ich glaube an Gott den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche
- Offenbarung der Liebe Gottes zwischen Mann und Frau
- Der Weg zurück zu Gott ist die Liebe
- Die Herrlichkeit Gottes und der Mensch
- Die Berufung der Frau im Lichte der Dreifaltigkeit
- Frauen im Christentum
- Das innere Leiden Christi, Teil 1
- Das innere Leiden Christi, Teil 2
- Das innere Leiden Christi, Teil 3
- Das innere Leiden Christi, Teil 4
- «SEID DIE APOSTEL DES NEUEN JAHRTAUSENDS!»
- Weihegebet ans Unbeflekte Herz Mariens für Russland und Ukraine
- Katholisches Ehesakrament und die besondere Würde der Familie
- Unsicherheit in wichtigen Fragen unseres Lebens
- Das Zeugnis des Hl. Geistes und das der Jünger fliessen zusammen
- Resilienzfaktor Spiritualität – Macht uns der Glaube krisenfest?
- 300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie
- Aus der Tiefe des Herzens – Das katholische Priestertum
- Total orientierungslos im Chaos der Gefühle und Gedanken
- Jesus vor Pilatus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. …“ (Joh 18, 36)