Dankesworte von Weihbischof Shlemon Warduni aus Bagdad für Gottesdienste und Predigten in Luzern Am Wochenende des 26./27. Oktobers 2019 gedachte das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» der diskriminierten, bedrängten und verfolgten Christen in aller Welt. Aus diesem Anlass wurden in Luzern Gottesdienste gefeiert, in denen der irakische Weihbischof Shlemon Warduni auf die Situation… Continue reading IS-Terroristen drohten Weihbischof Warduni zu entführen und zu töten
Schlagwort: Gewalt
Gewalt (Gewaltfreiheit). In einem zunächst noch sehr «spekulativen» Sinn ist Gewalt die reale von der Freiheit eines Subjekts bewirkte Veränderung des Freiheitsraumes eines anderen ohne dessen freie Zustimmung. In diesem Sinn verstanden, kann nicht jede Gewaltanwendung immer und in jedem Fall als unmoralisch gelten, weil sie mit der realen Ausübung von Freiheit, die sich selbst vollziehen will und nicht immer von der Zustimmung aller anderen abhängig sein kann, unablöslich ist. Aber solche Gewalt ist sehr oft in einer unsittlich den Freiheitsraum des anderen beeinträchtigenden Tat gegeben, die nicht mehr person- und sachgerechte Inanspruchnahme des eigenen Freiheitsraumes ist; es bleibt überdies sehr oft dunkel, wo genau und real die Grenze zwischen an sich legitimer Gewaltanwendung und unsittlicher Gewalt liegt; der Egoismus des Menschen täuscht ihn nur zu oft darüber, wo diese Grenze wirklich liegt. So gibt es allenthalben die Gewalt, die zur „Sünde der Welt“ gehört und die das Gegenbild jener Gewalt ist, die die des „allmächtigen“ Gottes ist und an der die Freiheit des Menschen an sich in Verantwortung partizipieren darf. Die Geschichte aller menschlichen Kulturen und Gesellschaften ist voll von den verschiedensten Formen der Gewalt im herkömmlichen Sinn als unsittliches Mittel zur Beugung des Willens anderer und zur erzwungenen Erreichung von Zielen: Bestrafungen, Mißhandlungen, Folterungen, Tötung, Gefängnis, Polizeigewalt, Geiselnahme, Attentate, Krieg. Dabei sind die einzelnen Gewaltmaßnahmen (z.B. Krieg) selber oft wieder grauenvolle Bündel von verschiedenen Gewalttaten (Gefangenschaft, Vergewaltigung, Folter, Tod) und richten sich ebenso gegen Personen wie gegen Sachen und Einrichtungen. Zu Jesu Botschaft (siehe Bergpredigt) von der bedingungslosen Liebe gehört der Appell zum Verzicht auf Gewalt, die die Existenz, die Freiheit, die Würde und das Glück des Mitmenschen zerstört. Gerade weil der Christ dazu aufgerufen ist, ohne Vorleistungen die unheilvolle Kette von Gewalt und Gegengewalt durch eindeutige Gewaltfreiheit zu unterbrechen, wird er oft in einen theoretisch unlösbaren Konflikt gestürzt, da er in einer Welt handeln muß, deren Verhältnisse allenthalben von Gewalt geprägt sind und daher zu ihrer Überwindung förmlich eine Gegengewalt erzwingen. Die fast unvorstellbare Perfektionierung der Mittel und Methoden von Gewalt im technisch-wissenschaftlichen Zeitalter und die Zunahme von Kräften, die Gewalt glorifizieren, kommerziell und politisch ausmünzen oder bedenkenlos schnell als unvermeidlich hinstellen, läßt darüber hinaus die traditionellen (abstrakt nicht unberechtigten) Unterscheidungen zwischen blutiger und unblutiger, legaler und illegaler, angemessener und unangemessener Gewaltanwendung als ethische Orientierung weitgehend untauglich werden, da die Gewaltmittel jederzeit sich verselbständigen können und sowohl die Anwendenden in ihren Sog zu ziehen wie deren Ziele zu korrumpieren in der Lage sind. Auch wenn der Christ deshalb jeder Verherrlichung oder Selbstrechtfertigung von Gewalt entschieden entgegentreten und jene Tendenzen als die wahrhaft vernünftigen unterstützen muß, die Gewalt als Mittel der Politik und des Alltags ablehnen und nach gewaltfreien Methoden der politischen Veränderung suchen, ist mit der Achtung der instrumentellen Gewalt – klammert man das Problem der Notwehr und gerechten Verteidigung einmal aus – das Problem der strukturellen Gewalt immer noch nicht gelöst. K. Marx zufolge ist die systematische Anwendung von Gewaltmitteln in der Geschichte der Menschheit weithin selber eine beklagenswerte Folge der Existenz antagonistischer Klassen und daher letztlich durch den Entwicklungsstand der Produktivkräfte und der Produktionsverhältnisse strukturell und nicht bloß durch moralisches Versagen von Einzelnen verursacht. Der strukturelle Antagonismus bedingt die primäre Gewalt, die immer wieder zu Anwendung von instrumenteller Gewalt führt, da eine herrschende (immer auch „sündige“) Klasse nie freiwillig auf die Durchsetzung ihrer Macht verzichtet. Die aufgezwungene (so sie das wirklich ist) revolutionäre Gegengewalt ist daher von einer neuen Qualität, weil sie den moralischen Absichten des Individuums vorausliegt. Eine theologische Beurteilung der Gewalt muß auch diese Differenz exemplarisch berücksichtigen, will sie das Problem nicht in unzulänglicher Weise auf die freie moralische Wahl des Individuums einengen. Auch wenn der Christ sich durch Ausübung revolutionärer Gegengewalt subjektiv in die „Sünde der Welt“ verstrickt fühlt, kann ihm objektiv die Gewaltanwendung aus Liebe zu den anderen und aus Verantwortung vor der Geschichte schicksalhaft aufgezwungen und abverlangt sein. Gerade im Bewußtsein aber seines unvermeidlichen Verstricktseins in diese „Sünde“ könnte der Christ eine entscheidende Aufgabe als schlechtes Gewissen der Revolution wahrnehmen und ihre Perversion zu terroristischem Gewaltmißbrauch verhindern helfen. K. F. (kthW)
13. Nationaler Gedenktag für weltweit bedrängte und verfolgte Christen
Weihbischof Shlemon Warundi aus Bagdad, Irak, feiert am 26./27. Oktober 2019 in Luzern mit uns die Gottesdienste Am Wochenende des 26 und /27. Oktobers 2019 gedenkt das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» der diskriminierten, bedrängten und verfolgten Christen in aller Welt. Aus diesem Anlass werden in der Stadt Luzern Gottesdienste gefeiert, wo der… Continue reading 13. Nationaler Gedenktag für weltweit bedrängte und verfolgte Christen
Steht Auslöschung des Christentums in Ursprungsregion bevor?
Internationale Staatengemeinschaft wegen Türkei-Offensive in Syrien stark gefordert Die Entscheidung von US-Präsident Trump, seine Truppen aus dem Nordosten Syriens abzuziehen, hat eine Reihe von Ereignissen in Gang gesetzt, von denen die türkische Offensive nur ein erstes Fanal sein könnte. Verlierer aber werden nicht nur die Kurden sein. Jacques Behnan Hindo, der emeritierte syrisch-katholische Erzbischof von… Continue reading Steht Auslöschung des Christentums in Ursprungsregion bevor?
Wanderausstellung «Verfolgte Christen»
Alle fünf Minuten wird auf der Welt ein Christ wegen der Zugehörigkeit zu seiner Konfession ermordet Rund 200 Millionen Christen leiden unter Verfolgung, Diskriminierung und Intoleranz. Alle fünf Minuten wird auf der Welt ein Christ wegen der Zugehörigkeit zu seiner Konfession ermordet. Um auf diesen verschwiegenen Skandal aufmerksam zu machen, hat das päpstliche Hilfswerk «Kirche… Continue reading Wanderausstellung «Verfolgte Christen»
Seit Jahren unerträgliche Gewalt, Hunger und Krieg im Sudan
Der em. Bischof Macram Max Gassis besucht zwischen dem 10. und 18. August 2019 die Schweiz Die Situation im Sudan ist seit Jahrzehnten für die Bewohner unerträglich. Gewalt, Hunger, Krieg gehören zum Alltag. Rund 1.6% der Bewohner der Diözese El Obeid sind Katholiken. Zum Bistum gehören auch Darfur und die Nuba-Berge. Seit 2007 sind in… Continue reading Seit Jahren unerträgliche Gewalt, Hunger und Krieg im Sudan
Hilfe für Orientierungs- und Haltlosigkeit sowie Gewalt in der Familie
Bischof Werth aus Sibirien zu Gast in Ettingen BL und Mariastein SO Bischof Joseph Werth SJ ist am Samstag, 3. August 2019, in Ettingen und am Sonntag, 4. August 2019, in Mariastein zu Gast und feiert je eine Eucharistie. In der Predigt berichtet der Bischof über die Situation der katholischen Kirche in Sibirien und die… Continue reading Hilfe für Orientierungs- und Haltlosigkeit sowie Gewalt in der Familie
Kamerun in Zentralafrika ist sehr trocken und extrem arm
Bischof Yaouda Hourgo, Bistums Yagoua, weilt vom 22. bis 23. Juni 2019 in Bern Bischof Yaouda Hourgo, Vorsteher des Bistums Yagoua, weilt am Wochenende des 22./23. Junis 2019 auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» in Bern. In der Paroisse catholique de langue française wird er in seinen Predigten auf die Situation der katholischen Kirche… Continue reading Kamerun in Zentralafrika ist sehr trocken und extrem arm
Meuchelmord: vorsätzliche, heimliche, hinterhältige Tötung von Menschen
Länder unter Schock, wenn Verbrecher Waffen gegen Religionen strecken „Das ganze Land steht unter Schock. Es ist eine Tragödie.“ So beschreibt Bischof Warnakulasurya Wadumestrige Devasritha Valence Mendis im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk «Kirche in Not» die Situation nach den Bombenanschlägen auf Kirchen und Hotels am Ostersonntag in Sri Lanka. Mendis ist Bischof von… Continue reading Meuchelmord: vorsätzliche, heimliche, hinterhältige Tötung von Menschen
Gender-Ideologie: Das Unkraut unter dem Weizen!
Die Saat des Bösen wächst in der Kindererziehung Viele Monate schon recherchierte die Elternaktion in Deutschland intensivst, wie sie gegen kursierende LSBT-Projekte und Akteure wie „queerer Bildung“ ankommen könnte. Und in der Tat, die Recherchearbeit hat eine wichtige Etappe erreicht: Auf der Website www.elternaktion.de befindet sich eine komplette Übersicht über die aktuelle Lage staatlicher Sexualerziehung… Continue reading Gender-Ideologie: Das Unkraut unter dem Weizen!
Macht um jeden Preis ist moralisch inakzeptabel
Venezuelas Bischöfe stellen sich gegen Präsident Maduro Die Venezolanische Bischofskonferenz hat zu Beginn der zweiten Amtszeit von Nicolás Maduro schwere Kritik am umstrittenen Präsidenten geübt. Seine erneute Präsidentschaft sei illegitim. „Sie öffnet der Nichtanerkennung der Regierung Tür und Tor, weil sie einer demokratischen Grundlage (…) entbehrt“, schreiben die Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung, die dem… Continue reading Macht um jeden Preis ist moralisch inakzeptabel