Vortragsreihe in Radio Horeb von Clarissa Strnisko Sr. Clarissa Strnisko ist Apostolische Schwester des hl. Johannes und Referentin in der Ehe- und Familienpastoral Gebet Radio Horeb, Gebetsheft, S. 103 Gott, unser Vater, Schöpfer der Welt, du hast Mann und Frau nach deinem Bild erschaffen und ihre Gemeinschaft gesegnet. Ihr Bund soll ein Abbild des Bundes… Continue reading Katholisches Ehesakrament und die besondere Würde der Familie
Schlagwort: Häresie
Häresie griech. hairesis = Auswahl) bezeichnet zunächst eine irrige Glaubensauffassung, deren Wesen darin liegt, daß eine (oder mehrere) Einzelwahrheit(en) aus dem organischen Zusammenhang des Ganzen genommen und, weil isoliert, falsch verstanden oder aber ein Dogma geleugnet wird. Daß dies in der Kirche Jesu eintreten werde, sagte Jesus selbst voraus (Mk 13,6; Mt 13,24-39 u.ö.) und ist in den apostolischen Schriften des Neuen Testaments als Ereignis oft bezeugt. Schon im Neuen Testament zeichnet sich die Tendenz der „falschen Brüder“ ab, sich von der Kirche abzusetzen und selber Kirche zu bilden (Apg 20,30; Kol 2,18 u.ö.); dies gehört hinfort wesentlich zur Häresie. Die heutige Theologie unterscheidet materielle Häresie (wenn jemand einer objektiven Häresie anhängt, ohne sich seines Irrtums bewußt zu sein) und formelle Häresie (wenn jemand einer objektiven Häresie hartnäckig und böswillig anhängt). Solange jemand die irrige Auffassung oder die Leugnung eines Dogmas für sich behält, ohne sie zu äußern, spricht man von der Sünde der Häresie im Unterschied zum Delikt der Häresie. Wer in rechtlich greifbarer Weise der Häresie verfallen ist, gehört nicht mehr im vollen Sinn zur Kirche (DS 1351 3802 u.ö., NR 381 402 u.ö.). Eine Theologie der Häresie hat davon auszugehen, daß es die Häresie nur bei Getauften, die Christen bleiben wollen, geben kann. Sie hat ferner die Pflicht, die Sätze eines anderen liebend-„komprehensiv“ zu interpretieren. Und sie hat schließlich zu beachten, daß die „bewahrten“ christlichen Wahrheiten eine objektive und subjektive Dynamik entwickeln auf die Aufhebung oder Verwandlung der häretischen Sätze in wahre hin. Als erster Aspekt bietet sich so einer wirklich christlichen Betrachtungsweise das virtuelle „Nochenthaltensein“ des ganzen Christentums in der Häresie bzw. im Gesamtbegriff des Christentums beim Häretiker dar. Von hier aus könnte auch der Begriff einer bloß „verbalen“ Häresie gewonnen werden, die sachlich eigentlich ein falscher Nonkonformismus gegenüber dem kirchlichen Sprachgebrauch, also eigentlich eher Schisma ist. Es ist durchaus denkbar, daß eine reale Häresie im Lauf ihrer Geschichte (ohne es reflex zu wissen) sich zu einer bloß verbalen zurückentwickelt. Ferner ist die Möglichkeit immer im Auge zu behalten, daß es innerhalb der Geschichte einer Häresie in Lehre und Praxis Aktualisierungen des Wesens des Christentums geben kann, die zwar in der kath. (d.h. wahren und umfassenden) und geschichtlich legitimen Gestalt des Christentums (d.h. in der römisch-kath. Kirche) potentiell immer bewahrt und gegeben sind, aber noch nicht zur selben ausdrücklichen Aktualisationshöhe gekommen sind, also Anreiz für die Lehr- und Praxisentfaltung in der Kirche bilden und so eine positive heilsgeschichtliche Funktion gegenüber der Kirche ausüben können. Der Kern der Theologie der Häresie ist also folgendes: Die Häresie steht nach Paulus unter dem Prinzip eines heilsgeschichtlichen „Muß“, in welchem die nichtseinsollende Schuld des die Wahrheit Gottes verkürzenden und verengenden Menschen umfangen bleibt vom Willen Gottes zu seiner Offenbarung und ihrem Träger, der Kirche. Die Häresie erhält von dieser Überholtheit her (nicht aus sich und ohne daß sie dadurch als Tun des Menschen legitimiert würde) einen positiven Sinn: als die Weise, in der die Wahrheit Gottes, insofern sie Wahrheit der Menschen ist, gedemütigt bleibt, faktisch erst im Geist der Menschen wächst, der „seinmüssende“ Grund ist für die Einführung der Kirche in alle Wahrheit. Es ist darum nicht so, daß gegenüber den Häresien die Kirche nur statisch den beharrenden Besitz ihrer Wahrheiten, den sie schon adäquat erfaßt hat, verteidigt. Sie lernt vielmehr erst deutlicher ihre eigene Wahrheit kennen, indem sie den Widerspruch zu ihr hört und als Widerspruch zu ihrer Wahrheit und ihrem (noch im Werden seienden) Selbstverständnis ablehnt. Dennoch ist die Geschichte der Wahrheit und deren Entwicklung (Dogmenentwicklung) die Geschichte der Scheidung, des fortschreitenden, immer umfassenderen und deutlicheren Neins der Kirche gegen die Häresie, der notwendigen Scheidung der Geister, des Anhebens des auch Wahrheit und Irrtum der Menschen scheidenden Gerichtes Gottes, wenngleich dieses Gericht der Kirche die geschichtlichen, im Bezug auf den inneren Glauben des Menschen immer zweideutigbleibenden Objektivationen des ursprünglichen Wahrheitsverhältnisses der Menschen und nicht dieses Verhältnis selbst und damit die Menschen richtet. kthW
Ehe für «alle» in der Schweiz: Phantasma und Denaturierung
Wie in aller Welt erreicht eine Minderheit eine Mehrheit? Irgendetwas stimmt da nicht in der Politik (was auf gut Deutsch heisst: «das Beste tun») oder irren wir uns da? So wie es im Moment aussieht, müssten hierzulande und anderswo rund um uns «plötzlich» über 60 Prozent der Stimmberechtigten alle schwul und/oder lesbisch und/oder heterosexuell sein.… Continue reading Ehe für «alle» in der Schweiz: Phantasma und Denaturierung
Unsicherheit in wichtigen Fragen unseres Lebens
Wachsende Sehnsucht nach Klarheit in Kirche und Gesellschaft Vortrag von Prof. Werner MünchKongress FREUDE am Glauben 21 Der vom «Forum Deutscher Katholiken» getragene Kongress „Freude am Glauben“ mit dem Motto „Was er euch sagt, das tut” (Joh 2,5) sollte 2021 in Regensburg stattfinden, musste aber wegen der Corona-Krise abgesagt werden. Bonifatius.tv dokumentiert jedoch die geplanten… Continue reading Unsicherheit in wichtigen Fragen unseres Lebens
Das Zeugnis des Hl. Geistes und das der Jünger fliessen zusammen
Predigt von Pater Hans Buob, SAC, Evangelium zum Pfingstsonntag, Lesejahr B, Joh 15, 26-27 und Joh 16, 12-15 Joh Kap. 15, 26 Wenn der Helfer kommt, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird von mir Zeugnis ablegen. 27 Aber auch ihr werdet Zeugnis ablegen, weil… Continue reading Das Zeugnis des Hl. Geistes und das der Jünger fliessen zusammen
Resilienzfaktor Spiritualität – Macht uns der Glaube krisenfest?
Erzbischof Gänswein in der Sigmund-Freud-Universität in Wien – übertragen von EWTN Welche Rolle kann der Glaube in Krisenzeiten spielen, wie wir sie in der Corona-Pandemie erleben? Auf diese Frage antwortet Erzbischof Georg Gänswein in seinem Vortrag «Resilienzfaktor Spiritualität – Macht uns der Glaube krisenfest?» anlässlich der digitalen Tagung «Krise & Chance» unter der Schirmherrschaft der… Continue reading Resilienzfaktor Spiritualität – Macht uns der Glaube krisenfest?
300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie
Prälat Professor Dr. Georg May über sein Buch «300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie» Grüß Gott! Herzlich willkommen! Theologie, hat die Theologie etwas mit dem Glauben zu tun? Wenn sie sagen, klar, natürlich, die Theologie hat etwas mit dem Glauben zu tun. Gibt es denn auch ungläubige Theologie? Ja, die gibt es, das sagt jemand,… Continue reading 300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie
Querida Amazonia
Nachsynodales Apostolisches Schreiben von Papst Franziskus Das geliebte Amazonien steht vor der Welt mit all seiner Pracht, seiner Tragik und seinem Geheimnis. Gott hat uns die Gnade geschenkt, uns dieser Region in besonderer Weise in der vom 6. bis zum 27. Oktober in Rom abgehaltenen Synode zu widmen, die mit dem Dokument Amazonien: Neue Wege für… Continue reading Querida Amazonia
Ist der «Protestantismus 2.0» schon geboren?
1. Vollversammlung des «Synodalen Wegs» vom 30. Jan. bis 1. Febr. 2020 Als ich die erste Vollversammlung des Deutschen «Synodalen Wegs» vom 30. Januar bis 1. Februar 2020 im Internet teilweise live verfolgt habe, kam mir ein paar Mal der Gedanke: Was machen die da eigentlich? Auch wenn ständig von «Brüdern» und «Schwestern» oder «Geschwistern»… Continue reading Ist der «Protestantismus 2.0» schon geboren?
Es ist die Stunde der Klarheit und der Konsequenzen!
Acies Ordinata vom 18. Januar 2020 in München Wohin steuert die Deutsche Bischofskonferenz? Was werden die Konsequenzen des „synodalen Weges“ im Leben der Kirche sein, den Kardinal Reinhard Marx am 1. Dezember 2019 im Münchner Liebfrauendom eröffnet hat? Wenn wir die ideologischen Überzeugungen und die öffentlichen Stellungnahmen von vielen deutschen Bischöfen bedenken, haben wir diesbezüglich… Continue reading Es ist die Stunde der Klarheit und der Konsequenzen!
Es ist die Stunde der Klarheit und der Konsequenzen!
Acies Ordinata vom 18. Januar 2020 in München Wohin steuert die Deutsche Bischofskonferenz? Was werden die Konsequenzen des „synodalen Weges“ im Leben der Kirche sein, den Kardinal Reinhard Marx am 1. Dezember 2019 im Münchner Liebfrauendom eröffnet hat? Wenn wir die ideologischen Überzeugungen und die öffentlichen Stellungnahmen von vielen deutschen Bischöfen bedenken, haben wir diesbezüglich… Continue reading Es ist die Stunde der Klarheit und der Konsequenzen!