Die Reihe «Unterscheidung der Geister» wird im Rahmen der Generalaudienzen zusammengefasst Am 30. August 2022 begann Papst Franziskus eine neue Katechesereihe, die uns durch die Gabe der Unterscheidung der Geister führen soll. In der ersten Katechese beschäftigte sich der Papst mit der Frage, was bedeutet „unterscheiden“. Ausgehend von der Schriftlesung aus dem Matthäusevangelium (Mt 13,44-48),… Continue reading Katechesenreihe von Papst Franziskus über die Unterscheidung der Geister
Schlagwort: Liebe
Liebe ist das Wort, unter dem das Christentum jenen radikalen, den ganzen Menschen, so wie er von Gott tatsächlich gemeint und angerufen ist, auf Gott hin integrierenden und so ihn in die Gnade Gottes (Rechtfertigung) und das Heil stellenden freien Wesensvollzug des Menschen begreift, wie dieser als Entgegennahme der freien und restlosen Selbstmitteilung Gottes in der Kraft dieser Selbstmitteilung geschieht. Da dieser Wesensvollzug auf diesen sich selbst schenkenden Gott hin geschieht und dialogischen und antwortenden Charakter hat, wird auch Gott selbst als die Liebe (1 Jo 4,8) begriffen. Insofern das Wesen des Menschen (personale) Selbsttranszendenz auf das Höhere (als Person) ist, ist dieser Wesensvollzug selbstlose Liebe des Wohlwollens (amor benevolentiae im Unterschied zur Liebe zu einem Gut, das der [berechtigten] Selbstbehauptung als Moment oder Mittel dient: begehrende Liebe [amor concupiscentiae]). Insofern diese sich selbst in Gott hineinvergebende Liebe frei von Gott mit dem Menschen mitgeschaffen ist, in ihrem Ankommenkönnen in der Innersten Intimität Gottes (als Kindes- und Freundesliebe im Unterschied zur Liebe des Knechtes zu seinem Herrn) nur ermöglicht wird durch die zuvorkommende Selbstgabe Gottes an den Menschen und, um dieser „kongenial” wirklich entsprechen zu können („würdig” zu sein), von dieser selbst getragen werden muß und dabei immer auch eine Überwindung der schuldhaften Selbstigkeit des Menschen durch Gott bedeutet, ist solche Liebe Gnade, „eingegossene Tugend”, die mit der Rechtfertigung untrennbar verbunden ist. Insofern die Liebe des Menschen zu Gott an der selbstlos sich schenkenden (also sich nicht am vorgegebenen „Ideal” entzündenden: Eros), zum Niedrigen sich selbstverschwenderisch herablassenden Liebe Gottes (Agape == Caritas) hängt und in sich den von Gott geliebten Mitmenschen in die Teilnahme an der Liebe Gottes zu ihm hineinnimmt, muß auch sie als Agape verstanden werden. Weil sie der totale, alles integrierende Grundakt des Menschen ist, ist sie einerseits das Ganze dessen, was als Heilstat vom Menschen verlangt wird, muß aber anderseits selbst sich in die plurale Fülle der echt untereinander und von der Liebe verschiedenen geistigen Vollzüge (Glaube, Hoffnung, Reue, Gerechtigkeit usw.) auslegen, die von der Liebe durchformt, „informiert”, ihre Greifbarkeit, ein Kriterium ihrer Echtheit und Weisen ihres Wachstums sein können, ohne darum einfach schlechthin mit ihr identisch zu sein und so ohne ihr Dasein absolut eindeutig manifest zu machen, und die (als noch nicht von der Liebe informierte, [„informe“] Tugenden) im personal-geschichtlichen Werden des Menschen als noch nicht totales Engagement der Liebe auch vorausgehen und ihren Vollzug vorbereiten können. Die Liebe zum Mitmenschen, soweit man sie von der Nächstenliebe unterscheiden kann und muß, ist der Wille zu einem personalen Gewollten als einem Guten (Wert) mit dem Ziel, dieses zu eigen zu bekommen und Freude daran zu haben. Diese Liebe ist untrennbar von dem Wunsch, den Geliebten in sich selbst zur Vollendung seines Wesens zu bringen; indem der Liebende dies versucht, übernimmt er die unendliche Aufgabe, sich selbst zu verwirklichen (Geist). In beidem erweist sich die Liebe als die Weise, wie die Unendlichkeit in endlicher Gestalt aufscheint. Damit ist auch gegeben, daß menschliche Liebe sich nüchtern und real mit den Grenzen des Geliebten bescheiden muß und in ihrer notwendigen, nicht auszumerzenden Hoffnung auf unendliche Erfüllung die Enttäuschung nicht den Geliebten entgelten läßt. Gerade vom Christentum her ist außerdem der Öffentlichkeitscharakter der Liebe und ihre weltverändernde Kraft nicht zu übersehen. Das Christentum behauptet nicht, außerhalb seiner, etwa im Atheismus, werde keine Liebe realisiert. Dies anzunehmen, verbietet ein inneres Verständnis der wahren Einheit (was nicht heißt: Einerleiheit) von Gottesliebe und Nächstenliebe, das die Liebe außerhalb des Christentums auch von dem Wissen aus sieht, daß eine wirklich absolute Nächstenliebe schon einen (unthematischen) Theismus und implizite Liebe zu Gott einschließt. Gerade darum tendiert das Christentum dahin, daß Gottesliebe als das verborgene und höhere Geheimnis der menschlichen Existenz auch thematisch wird. Der heilsgeschichtliche Höhepunkt und die letzte Garantie der Einheit von Gottes- und Nächstenliebe wird erreicht in der Liebe zu Jesus Christus in seiner Einheit von Gott und Mensch. Er wird in jeder tathaften Liebe zu einem Menschen mitgeliebt (Mt 25, 34-40), so daß sich in Einheit der Liebe zu ihm und dem Mitmenschen das Geschick jedes Menschen entscheidet, auch wo diese Einheit nicht gewußt wurde (Mt 25,37 ff). Das wird besser verständlich, wenn man bedenkt, daß a) echte Liebe zu einem bestimmten Menschen den Menschen aufschließt zur Liebe aller, und b) die dialogisch responsorische Liebe zu einem endlichen, unverläßlichen, eventuell feindlichen Menschen einen Menschen, der zugleich Gott ist, als Gegenwart oder erhoffte Zukunft als Grund und Garanten mitbejaht, soll sie die Unbedingtheit haben, mit der sie sich durch die Gnade vollziehen soll. kthW
Anschlag auf Pfingstgottesdienst in Nigeria noch ungeklärt
Ist das Motiv «nur» Hass und Gewalt? Es gibt immer noch keine Informationen bezüglich der Schuldigen an der Ermordung dutzender Menschen während der Pfingstsonntagsmesse in Owo, in der Diözese Ondo in Nigeria. In einem exklusiven Interview mit «Kirche in Not (ACN)», spricht der Priester Augustine Ikwu, Direktor für soziale Kommunikation der Diözese, über den Zustand… Continue reading Anschlag auf Pfingstgottesdienst in Nigeria noch ungeklärt
Was ist katholisch?
Herder Verlag, 1. Auflage 2021. Zehn Prinzipien des Katholischen (Siehe Herder Verlag, S. 235-240, 1. Auflage 2021.) Gegrüßet seist du Maria,voll der Gnade,der Herr ist mit dir.Du bist gebenedeit unter den Frauen,und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes,Jesus.Heilige Maria, Mutter Gottes,bitte für uns Sünderjetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. Weitere Hinweise und Quellen
Weihegebet ans Unbeflekte Herz Mariens für Russland und Ukraine
Gedenkgottesdienst für verfolgte Christen
Wer ist unser neuer Bischof Bonnemain von Chur? Joseph M. Bonnemain, Bürger von Les Pommerats (JU), wurde 1948 in Barcelona (Spanien) geboren. Dort wuchs er als Auslandschweizer auf. Um Medizin an der Universität Zürich zu studieren, kam er nach der Matura in die Schweiz, wo er ebenfalls promovierte. Anschliessend entschloss er sich 1975 in Rom… Continue reading Gedenkgottesdienst für verfolgte Christen
«Zurück zu den Wurzeln» in der irakischen Ninive-Ebene
Der Schweizer Pater Jens Petzold weilt auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» vom 13. bis 15. März 2020 in der Schweiz Pater Petzold lebt in einem Kloster der nordirakischen Stadt Sulaimaniyya . Seit Sommer 2014 suchten viele vom IS vertriebene irakische Christen dort Zuflucht. In Predigten berichtet Pater Jens über sein Leben als Schweizer… Continue reading «Zurück zu den Wurzeln» in der irakischen Ninive-Ebene
Kuba: «Die Familien brechen auseinander»
Fünfzig Jahre Kommunismus im Karibikstaat Kuba, Landflucht junger Menschen und Familien ohne Väter Kuba ist seit einem halben Jahrhundert von einer kommunistischen Herrschaft geprägt. Die wirtschaftliche Lage in dem Karibikstaat ist herausfordernd und vor allem junge Menschen verlassen das Land. Das hat auch Folgen für das traditionelle Familienbild auf der Insel. Pater Jean Pichon aus… Continue reading Kuba: «Die Familien brechen auseinander»
IS-Terroristen drohten Weihbischof Warduni zu entführen und zu töten
Dankesworte von Weihbischof Shlemon Warduni aus Bagdad für Gottesdienste und Predigten in Luzern Am Wochenende des 26./27. Oktobers 2019 gedachte das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» der diskriminierten, bedrängten und verfolgten Christen in aller Welt. Aus diesem Anlass wurden in Luzern Gottesdienste gefeiert, in denen der irakische Weihbischof Shlemon Warduni auf die Situation… Continue reading IS-Terroristen drohten Weihbischof Warduni zu entführen und zu töten
Vater sieht Tochter als echte Jüngerin Jesu
Über 2000 Menschen werden in Nigeria von Boko Haram gefangen gehalten Die Mutter von Leah Sharibu, einem nigerianischen Mädchen, das von Boko Haram seit etwa zehn Monaten gefangen gehalten wird, bittet die Weltgemeinschaft: “Hört nicht auf, für sie zu beten, bis sie zurückkommt.” Die 15jährige Leah wurde zusammen mit 110 Mitschülerinnen entführt, als Boko Haram… Continue reading Vater sieht Tochter als echte Jüngerin Jesu
Weihnachten in Syrien trotz Schmerz und Tod
Im syrischen „Tal der Christen“ leben Tausende vom Krieg vertriebene Menschen In Syrien sind der Schmerz und der Tod noch allgegenwärtig. Obwohl der Krieg, der seit 2011 das Land verwüstet, kaum noch in den Nachrichten erwähnt wird, sind die Menschen weiterhin mit den Zerstörungen, mit dem Mangel an Lebens- und Arzneimitteln sowie mit der humanitären… Continue reading Weihnachten in Syrien trotz Schmerz und Tod