Die drei berühmten Enzykliken von Papst Benedikt XVI. 1. Enzyklika vom 25. Dez. 2005 – Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm’’ (1 Joh 4, 16). In diesen Worten aus dem Ersten Johannesbrief ist die Mitte des christlichen Glaubens Enzyklika Deus caritas est 2.… Continue reading Die bleibende Bedeutung von Benedikt XVI.
Schlagwort: Priestertum
Insofern Priester (griechisch presbyteros = der Älteste, eine uralte Amtsbezeichnung) der ist, der vor Gottes Angesicht treten, unmittelbar zu ihm sprechen, sich und sein Dasein opfernd an die unbegreifliche Verfügung Gottes anheimgeben und Berufung auf das einmalige Opfer Jesu in seinem Leben und am Kreuz als auch ihm selbst zu eigen gegebenes Opfer einlegen darf, ist jeder durch Gottes Gnade Gerechtfertigte und Geheiligte ein Priester, nimmt er teil am königlichen Priestertum aller Glaubenden in Jesus Christus (1 Petr 2,9), außerhalb dessen kein Priestertum ist und in dem jeder Priester ist. Aber die Gemeinde der Glaubenden, die dieses gemeinsame Priestertum aller tragen, hat nach Gottes Willen (wegen der Geschichtlichkeit der Inkarnation, des Kreuzes und der Auferstehung Jesu als des Grundes dieser priesterlichen Gnade) eine geschichtliche und gesellschaftliche Greifbarkeit im verkündigten Wort und im Sakrament und darum eine gesellschaftliche Verfaßtheit, eine rechtliche Struktur, damit in dieser Kirche auch die sichtbare Einheit und Ordnung in Wahrheit, Kult, Liebe und Lebenstat gewahrt bleibe. Insofern es innerhalb der priesterlichen Gemeinde der Glaubenden eine vom Geist Gottes getragene Leitung der kultisch-sakramentalen Funktion der Kirche in der Feier des Abendmahles und der Spendung der Sakramente und der Weitergabe dieser Leitungsgewalt geben soll, spricht man von einem Amtspriestertum und von seiner Vollmacht als von der «Weihegewalt» (im Unterschied von der «hoheitlichen» Gewalt, durch die die äußere rechtliche Leitung der Kirche geschieht). Das II. Vatikanum versuchte zwar, das Wesen des Amtspriestertums, das dem Wesen und nicht nur dem Grad nach vom gemeinsamen Priestertum aller verschieden sei (Kirche 10), nicht im ersten Ansatz von der Weihegewalt und den sakramentalen Vollmachten her zu bestimmen. Es versuchte, den Ansatz dieser Amtsbestimmung beim Dienst am Wort Gottes zu nehmen, so daß man sagen könnte: Der Priester ist der auf eine Gemeinde bezogene, im Auftrag der Kirche als ganzer und so amtlich redende Verkünder des Wortes Gottes derart, daß ihm die sakramental höchsten Intensitätsgrade dieses Wortes anvertraut sind. Außerdem versuchte das Konzil, die theologische Begründung des Amtspriestertums durch den Gedanken der besonderen Teilhabe an den drei Amtern Jesu Christi zu vertiefen. Da jedoch allen Gliedern der Kirche Jesu diese Teilhabe und mindestens grundsätzlich die Befähigung zum Dienst am Wort und zur Leitung einer Ortsgemeinde zukommen, tritt weiterhin die Weihegewalt als das Specificum des Amtspriestertums hervor. An dieser amtspriesterlichen Weihegewalt (Potestas ordinis) der Kirche und in der Kirche kann in (hauptsächlich) dreifach gestufterweise Anteil gegeben werden (Ordo; zur Milderung des «Stufendenkens» hob das II. Vatikanum die Einheit des Presbyteriums aus Bischof und Priestern hervor: Kirche 28). Sie bildet (trotz einer Variabilität des gegenseitigen Verhältnisses) mit der hoheitlichen Gewalt eine Einheit; sie ist ein Auftrag zum Dienst an der Kirche und am gemeinsamen Priestertum aller Christen; die mit ihr gegebenen Vollmachten (besonders hinsichtlich Meßopfer, Sündenvergebung und der anderen Sakramente) kommen den Trägern des Amtspriestertums zwar durch Weihe (als sakramental apostolische Successio) von Jesus Christus und nicht von den Gläubigen als solchen zu, aber sie sind von Jesus Christus gegeben, insofern er will, daß die Kirche (also die innere Heiligkeit und äußere gesellschaftliche Einheit aller Gerechtfertigten) sei, und sie sind somit zur «Erbauung» (1 Kor 14,3) und zum Dienst der Gesamtkirche. Sie sind (man verzeihe den Vergleich) in ähnlicher Position wie die Funktionäre eines Klubs berufener Schachspieler: ihre Funktionen können von den einzelnen Schachspielern nicht wahrgenommen werden. Aber ihre Funktionen dienen letztlich nur einem: daß hervorragend Schach gespielt wird. Und darin findet der Klub seinen Sinn und seinen Vollzug. Worauf das Amtspriestertum zielt, ist somit das gemeinsame Priestertum der Glaubenden und Liebenden, der durch Gottes Geist Geprägten, der Erlösten, die in Jesus Christus sich selbst Gott bedingungslos in einer Einheit von Gottes- und Nächstenliebe anheimgeben. Dieses aber ist, an einem letzten Maßstab gemessen, das Höhere. Das Amtspriestertum aber als solches verweist auch in seinem Träger wieder auf Glaube, Gnade, Liebe zurück. Denn es fordert nochmals, soll es recht verwaltet werden, diesen Geist, der über alle Glieder der Kirche ausgegossen ist. Insofern der Amtspriester nicht einfach nur wie normalerweise der Laie an dem ,»Ort», an dem er durch seine natürliche Existenz (Geburt, Familie, Vaterland, Zeit, weltlicher Beruf) steht, Jesus Christus bezeugen muß, sondern an der spezifisch amtsmissionarischen Aufgabe der Kirche (Mt 28,19f) teilhat, solidarisch neue existentiale Situationen der Menschen zu erfassen, in denen das Christentum nicht gegenwärtig ist, bedarf das Amtspriestertum eines spezifisch eigenen Geistes der Verantwortung, des Mutes, der Selbstlosigkeit, der dienenden Selbstaufgabe für andere, der inneren Einfühlung in Mentalität und Milieu anderer. kthW
Der Weg zurück zu Gott ist die Liebe
Aus der 83. Predigt über das Hohelied vom hl. Bernhard von Clairvaux Sermones super Cantica Canticorum (Predigten über das Hohelied) Jeder Mensch ist ein unzerstörbares Ebenbild Gottes. Der Mensch hat sich von Gott entfremdet und soll zu ihm, und damit zu seinem eigenen tiefsten Wesen, zurückkehren. Ihre einzige Sorge muß sein, dem Adel ihrer Natur… Continue reading Der Weg zurück zu Gott ist die Liebe
«Brennen für das Reich Gottes»
Pater Anton Lässer, CP, im Gespräch mit Volker Niggewöhner von «Kirche in Not (ACN)» Deutschland Pater Anton Lässer, CP, ist seit April 2023 Geistlicher Assistent des weltweiten katholischen Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» mit Sitz in Königstein im Taunus, Deutschland. Er ist damit verantwortlich für das geistliche Leben des Hilfswerks in Kooperation mit den 23… Continue reading «Brennen für das Reich Gottes»
Die Herrlichkeit Gottes und der Mensch
Adoratio 2023: Vortrag von Dr. Nina Heereman Zusammenfassung (WebChatGPT-Plugin) Nina Heereman spricht in ihrem Vortrag über die Herrlichkeit Gottes und den Menschen. Sie erklärt, dass das Königtum ein kosmisches Symbol für die Herrlichkeit Gottes ist und dass wir alle dazu berufen sind, an dieser Herrlichkeit teilzuhaben. Sie betont, dass der Mensch von Natur aus nach… Continue reading Die Herrlichkeit Gottes und der Mensch
Religionsfreiheit weltweit 2023
196 Länder unter die Lupe genommen Das weltweit tätige katholische Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» („Aid to the Church in Need“ – ACN) stellte am 22. Juni 2023 die Neuauflage seines Berichts „Religionsfreiheit weltweit 2023“ (RFR) vor. In der Schweiz wurde der Bericht in Zürich der Öffentlichkeit präsentiert. Er ist die einzige Studie einer katholischen… Continue reading Religionsfreiheit weltweit 2023
Die Frau mit den Augen Gottes sehen
Vortragsreihe von Sr. Clarissa Strnisko CSJ (Apostolische Schwestern des Hl. Johannes), Saint Jean le Blanc, Frankreich 1. Teil: Die Frau als Meisterwerk Gottes Audio vom 04.01.2023 – Laufzeit: 00:46:51 – Dateigröße: 21,45MB 2. Teil: Die Frau als Abbild Gottes Audio vom 08.03.2023 – Laufzeit: 00:49:48 – Dateigröße: 22,80MB 3. Teil: Die Frau in ihrer schlechtesten… Continue reading Die Frau mit den Augen Gottes sehen
Die Berufung der Frau im Lichte der Dreifaltigkeit
Zusammenfassung und Highlight In diesem Vortrag geht es um die Berufung der Frau im Lichte der Dreifaltigkeit und wie die Bibel Frauen oft mit Attributen beschreibt, die sonst für Gott und den Heiligen Geist verwendet werden. Die unterschiedliche Polarität von Mann und Frau spiegelt also die Beziehung zwischen Christus und seiner Kirche wider. (ChatGPT for… Continue reading Die Berufung der Frau im Lichte der Dreifaltigkeit
Frauen im Christentum
Vortrag von Frau Prof. Dr. Gerl-Falkovitz Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist Philosophin, Sprach- und Politikwissenschaftlerin. Sie arbeitete als Studienleiterin auf der Burg Rothenfels und lehrte als Privatdozentin an den Universitäten in München, Bayreuth, Tübingen und Eichstätt. Später wurde sie als Professorin für Philosophie an die Pädagogische Hochschule Weingarten berufen. 1993-2011 war sie Inhaberin des Lehrstuhls… Continue reading Frauen im Christentum
Katholisches Ehesakrament und die besondere Würde der Familie
Vortragsreihe in Radio Horeb von Clarissa Strnisko Sr. Clarissa Strnisko ist Apostolische Schwester des hl. Johannes und Referentin in der Ehe- und Familienpastoral Gebet Radio Horeb, Gebetsheft, S. 103 Gott, unser Vater, Schöpfer der Welt, du hast Mann und Frau nach deinem Bild erschaffen und ihre Gemeinschaft gesegnet. Ihr Bund soll ein Abbild des Bundes… Continue reading Katholisches Ehesakrament und die besondere Würde der Familie
Ehe für «alle» in der Schweiz: Phantasma und Denaturierung
Wie in aller Welt erreicht eine Minderheit eine Mehrheit? Irgendetwas stimmt da nicht in der Politik (was auf gut Deutsch heisst: «das Beste tun») oder irren wir uns da? So wie es im Moment aussieht, müssten hierzulande und anderswo rund um uns «plötzlich» über 60 Prozent der Stimmberechtigten alle schwul und/oder lesbisch und/oder heterosexuell sein.… Continue reading Ehe für «alle» in der Schweiz: Phantasma und Denaturierung