Die drei berühmten Enzykliken von Papst Benedikt XVI. 1. Enzyklika vom 25. Dez. 2005 – Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm’’ (1 Joh 4, 16). In diesen Worten aus dem Ersten Johannesbrief ist die Mitte des christlichen Glaubens Enzyklika Deus caritas est 2.… Continue reading Die bleibende Bedeutung von Benedikt XVI.
Schlagwort: Liebe
Liebe ist das Wort, unter dem das Christentum jenen radikalen, den ganzen Menschen, so wie er von Gott tatsächlich gemeint und angerufen ist, auf Gott hin integrierenden und so ihn in die Gnade Gottes (Rechtfertigung) und das Heil stellenden freien Wesensvollzug des Menschen begreift, wie dieser als Entgegennahme der freien und restlosen Selbstmitteilung Gottes in der Kraft dieser Selbstmitteilung geschieht. Da dieser Wesensvollzug auf diesen sich selbst schenkenden Gott hin geschieht und dialogischen und antwortenden Charakter hat, wird auch Gott selbst als die Liebe (1 Jo 4,8) begriffen. Insofern das Wesen des Menschen (personale) Selbsttranszendenz auf das Höhere (als Person) ist, ist dieser Wesensvollzug selbstlose Liebe des Wohlwollens (amor benevolentiae im Unterschied zur Liebe zu einem Gut, das der [berechtigten] Selbstbehauptung als Moment oder Mittel dient: begehrende Liebe [amor concupiscentiae]). Insofern diese sich selbst in Gott hineinvergebende Liebe frei von Gott mit dem Menschen mitgeschaffen ist, in ihrem Ankommenkönnen in der Innersten Intimität Gottes (als Kindes- und Freundesliebe im Unterschied zur Liebe des Knechtes zu seinem Herrn) nur ermöglicht wird durch die zuvorkommende Selbstgabe Gottes an den Menschen und, um dieser „kongenial” wirklich entsprechen zu können („würdig” zu sein), von dieser selbst getragen werden muß und dabei immer auch eine Überwindung der schuldhaften Selbstigkeit des Menschen durch Gott bedeutet, ist solche Liebe Gnade, „eingegossene Tugend”, die mit der Rechtfertigung untrennbar verbunden ist. Insofern die Liebe des Menschen zu Gott an der selbstlos sich schenkenden (also sich nicht am vorgegebenen „Ideal” entzündenden: Eros), zum Niedrigen sich selbstverschwenderisch herablassenden Liebe Gottes (Agape == Caritas) hängt und in sich den von Gott geliebten Mitmenschen in die Teilnahme an der Liebe Gottes zu ihm hineinnimmt, muß auch sie als Agape verstanden werden. Weil sie der totale, alles integrierende Grundakt des Menschen ist, ist sie einerseits das Ganze dessen, was als Heilstat vom Menschen verlangt wird, muß aber anderseits selbst sich in die plurale Fülle der echt untereinander und von der Liebe verschiedenen geistigen Vollzüge (Glaube, Hoffnung, Reue, Gerechtigkeit usw.) auslegen, die von der Liebe durchformt, „informiert”, ihre Greifbarkeit, ein Kriterium ihrer Echtheit und Weisen ihres Wachstums sein können, ohne darum einfach schlechthin mit ihr identisch zu sein und so ohne ihr Dasein absolut eindeutig manifest zu machen, und die (als noch nicht von der Liebe informierte, [„informe“] Tugenden) im personal-geschichtlichen Werden des Menschen als noch nicht totales Engagement der Liebe auch vorausgehen und ihren Vollzug vorbereiten können. Die Liebe zum Mitmenschen, soweit man sie von der Nächstenliebe unterscheiden kann und muß, ist der Wille zu einem personalen Gewollten als einem Guten (Wert) mit dem Ziel, dieses zu eigen zu bekommen und Freude daran zu haben. Diese Liebe ist untrennbar von dem Wunsch, den Geliebten in sich selbst zur Vollendung seines Wesens zu bringen; indem der Liebende dies versucht, übernimmt er die unendliche Aufgabe, sich selbst zu verwirklichen (Geist). In beidem erweist sich die Liebe als die Weise, wie die Unendlichkeit in endlicher Gestalt aufscheint. Damit ist auch gegeben, daß menschliche Liebe sich nüchtern und real mit den Grenzen des Geliebten bescheiden muß und in ihrer notwendigen, nicht auszumerzenden Hoffnung auf unendliche Erfüllung die Enttäuschung nicht den Geliebten entgelten läßt. Gerade vom Christentum her ist außerdem der Öffentlichkeitscharakter der Liebe und ihre weltverändernde Kraft nicht zu übersehen. Das Christentum behauptet nicht, außerhalb seiner, etwa im Atheismus, werde keine Liebe realisiert. Dies anzunehmen, verbietet ein inneres Verständnis der wahren Einheit (was nicht heißt: Einerleiheit) von Gottesliebe und Nächstenliebe, das die Liebe außerhalb des Christentums auch von dem Wissen aus sieht, daß eine wirklich absolute Nächstenliebe schon einen (unthematischen) Theismus und implizite Liebe zu Gott einschließt. Gerade darum tendiert das Christentum dahin, daß Gottesliebe als das verborgene und höhere Geheimnis der menschlichen Existenz auch thematisch wird. Der heilsgeschichtliche Höhepunkt und die letzte Garantie der Einheit von Gottes- und Nächstenliebe wird erreicht in der Liebe zu Jesus Christus in seiner Einheit von Gott und Mensch. Er wird in jeder tathaften Liebe zu einem Menschen mitgeliebt (Mt 25, 34-40), so daß sich in Einheit der Liebe zu ihm und dem Mitmenschen das Geschick jedes Menschen entscheidet, auch wo diese Einheit nicht gewußt wurde (Mt 25,37 ff). Das wird besser verständlich, wenn man bedenkt, daß a) echte Liebe zu einem bestimmten Menschen den Menschen aufschließt zur Liebe aller, und b) die dialogisch responsorische Liebe zu einem endlichen, unverläßlichen, eventuell feindlichen Menschen einen Menschen, der zugleich Gott ist, als Gegenwart oder erhoffte Zukunft als Grund und Garanten mitbejaht, soll sie die Unbedingtheit haben, mit der sie sich durch die Gnade vollziehen soll. kthW
Der Weg zurück zu Gott ist die Liebe
Aus der 83. Predigt über das Hohelied vom hl. Bernhard von Clairvaux Sermones super Cantica Canticorum (Predigten über das Hohelied) Jeder Mensch ist ein unzerstörbares Ebenbild Gottes. Der Mensch hat sich von Gott entfremdet und soll zu ihm, und damit zu seinem eigenen tiefsten Wesen, zurückkehren. Ihre einzige Sorge muß sein, dem Adel ihrer Natur… Continue reading Der Weg zurück zu Gott ist die Liebe
«Brennen für das Reich Gottes»
Pater Anton Lässer, CP, im Gespräch mit Volker Niggewöhner von «Kirche in Not (ACN)» Deutschland Pater Anton Lässer, CP, ist seit April 2023 Geistlicher Assistent des weltweiten katholischen Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» mit Sitz in Königstein im Taunus, Deutschland. Er ist damit verantwortlich für das geistliche Leben des Hilfswerks in Kooperation mit den 23… Continue reading «Brennen für das Reich Gottes»
Die Herrlichkeit Gottes und der Mensch
Adoratio 2023: Vortrag von Dr. Nina Heereman Zusammenfassung (WebChatGPT-Plugin) Nina Heereman spricht in ihrem Vortrag über die Herrlichkeit Gottes und den Menschen. Sie erklärt, dass das Königtum ein kosmisches Symbol für die Herrlichkeit Gottes ist und dass wir alle dazu berufen sind, an dieser Herrlichkeit teilzuhaben. Sie betont, dass der Mensch von Natur aus nach… Continue reading Die Herrlichkeit Gottes und der Mensch
Religionsfreiheit weltweit 2023
196 Länder unter die Lupe genommen Das weltweit tätige katholische Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» („Aid to the Church in Need“ – ACN) stellte am 22. Juni 2023 die Neuauflage seines Berichts „Religionsfreiheit weltweit 2023“ (RFR) vor. In der Schweiz wurde der Bericht in Zürich der Öffentlichkeit präsentiert. Er ist die einzige Studie einer katholischen… Continue reading Religionsfreiheit weltweit 2023
Die Frau mit den Augen Gottes sehen
Vortragsreihe von Sr. Clarissa Strnisko CSJ (Apostolische Schwestern des Hl. Johannes), Saint Jean le Blanc, Frankreich 1. Teil: Die Frau als Meisterwerk Gottes Audio vom 04.01.2023 – Laufzeit: 00:46:51 – Dateigröße: 21,45MB 2. Teil: Die Frau als Abbild Gottes Audio vom 08.03.2023 – Laufzeit: 00:49:48 – Dateigröße: 22,80MB 3. Teil: Die Frau in ihrer schlechtesten… Continue reading Die Frau mit den Augen Gottes sehen
Die Berufung der Frau im Lichte der Dreifaltigkeit
Zusammenfassung und Highlight In diesem Vortrag geht es um die Berufung der Frau im Lichte der Dreifaltigkeit und wie die Bibel Frauen oft mit Attributen beschreibt, die sonst für Gott und den Heiligen Geist verwendet werden. Die unterschiedliche Polarität von Mann und Frau spiegelt also die Beziehung zwischen Christus und seiner Kirche wider. (ChatGPT for… Continue reading Die Berufung der Frau im Lichte der Dreifaltigkeit
Frauen im Christentum
Vortrag von Frau Prof. Dr. Gerl-Falkovitz Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz ist Philosophin, Sprach- und Politikwissenschaftlerin. Sie arbeitete als Studienleiterin auf der Burg Rothenfels und lehrte als Privatdozentin an den Universitäten in München, Bayreuth, Tübingen und Eichstätt. Später wurde sie als Professorin für Philosophie an die Pädagogische Hochschule Weingarten berufen. 1993-2011 war sie Inhaberin des Lehrstuhls… Continue reading Frauen im Christentum
Die Kirche in Nicaragua zum Schweigen bringen
«Kirche in Not (ACN)» äussert grosse Sorge wegen der Lage der Kirche und der 26-jährigen Haftstrafe für Bischof Rolando Álvarez Vereint mit Papst Franziskus, der sich am 12. Februar nach dem Angelusgebet traurig und besorgt zeigte, bittet «Kirche in Not (ACN)» darum, die schreckliche Situation nicht aus den Augen zu verlieren, in der sich Rolando… Continue reading Die Kirche in Nicaragua zum Schweigen bringen
Gedenkgottesdienst für verfolgte und bedrängte Christen
Abt von Sury zelebriert am Sonntag, 15. Januar 2023, um 10.00 Uhr in der Jesuitenkirche Luzern Jedes Jahr ruft das Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» dazu auf, in besonderer Weise der verfolgten Christen zu gedenken. In der Jesuitenkirche Luzern findet deshalb am Sonntag, 15. Januar 2023, um 10.00 Uhr der Gedenkgottesdienst für die verfolgten Christen… Continue reading Gedenkgottesdienst für verfolgte und bedrängte Christen