2019 ist schon jetzt eines der blutigsten Jahre für Christen Das Hilfswerk «Kirche in Not» zeigt sich besorgt angesichts der zunehmenden Attacken auf Christen weltweit. „Die brutalen Bombenanschläge auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka am Ostersonntagmorgen zeigen: 2019 ist schon jetzt eines der blutigsten Jahre für Christen“, erklärt der geschäftsführende Präsident von «Kirche in… Continue reading Christenverfolgung: grenzenlos, pausenlos und erbarmungslos
Schlagwort: Vermeidung des Krieges
Aus dem röm.-kath. Katechismus, 2307 – 2317
2307 Das fünfte Gebot verbietet, menschliches Leben willentlich zu zerstören. Wegen der Übel und Ungerechtigkeiten, die jeder Krieg mit sich bringt, fordert die Kirche alle eindringlich zum Beten und Handeln auf, damit die göttliche Güte uns von der alten Knechtschaft des Krieges befreit [Vgl. GS 81,4].
2308 Jeder Bürger und jeder Regierende ist verpflichtet, sich für die Vermeidung von Kriegen tätig einzusetzen.
Solange allerdings „die Gefahr von Krieg besteht und solange es noch keine zuständige internationale Autorität gibt, die mit entsprechenden Mitteln ausgestattet ist, kann man, wenn alle Möglichkeiten einer friedlichen Regelung erschöpft sind, einer Regierung das Recht auf sittlich erlaubte Verteidigung nicht absprechen“ (GS 79,4) (Vgl. dazu auch 2266).
2309 Die Bedingungen, unter denen es einem Volk gestattet ist, sich in Notwehr militärisch zu verteidigen, sind genau einzuhalten. Eine solche Entscheidung ist so schwerwiegend, daß sie nur unter den folgenden strengen Bedingungen, die gleichzeitig gegeben sein müssen, sittlich vertretbar ist (Vgl. dazu auch 2243):
– Der Schaden, der der Nation oder der Völkergemeinschaft durch den Angreifer zugefügt wird, muß sicher feststehen, schwerwiegend und von Dauer sein.
– Alle anderen Mittel, dem Schaden ein Ende zu machen, müssen sich als undurchführbar oder wirkungslos erwiesen haben.
– Es muß ernsthafte Aussicht auf Erfolg bestehen.
– Der Gebrauch von Waffen darf nicht Schäden und Wirren mit sich bringen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel. Beim Urteil darüber, ob diese Bedingung erfüllt ist, ist sorgfältig auf die gewaltige Zerstörungskraft der modernen Waffen zu achten.
Dies sind die herkömmlichen Elemente, die in der sogenannten Lehre vom „gerechten Krieg“ angeführt werden.
Die Beurteilung, ob alle diese Voraussetzungen für die sittliche Erlaubtheit eines Verteidigungskrieges vorliegen, kommt dem klugen Ermessen derer zu, die mit der Wahrung des Gemeinwohls betraut sind (Vgl. dazu auch 1897).
2310 Die staatlichen Behörden haben in diesem Fall das Recht und die Pflicht, den Bürgern die zur nationalen Verteidigung notwendigen Verpflichtungen aufzuerlegen.
Diejenigen, die sich als Militärangehörige in den Dienst ihres Vaterlandes stellen, verteidigen die Sicherheit und Freiheit der Völker. Wenn sie ihre Aufgabe richtig erfüllen, tragen sie zum Gemeinwohl der Nation und zur Erhaltung des Friedens bei [Vgl. GS 79,5] (Vgl. dazu auch 2239, 1909).
2311 Die staatlichen Behörden sollen sich in angemessener Weise um jene kümmern, die aus Gewissensgründen den Waffengebrauch verweigern. Diese bleiben verpflichtet, der Gemeinschaft in anderer Form zu dienen [Vgl. GS 79,3].
2312 Die Kirche und die menschliche Vernunft erklären, daß das sittliche Gesetz während bewaffneter Konflikte in Geltung bleibt. Es „wird nicht deshalb, weil ein Krieg unglücklicherweise ausgebrochen ist, damit nun jedes Kampfmittel zwischen den gegnerischen Parteien erlaubt“ (GS 79,4).
2313 Die Zivilbevölkerung, die verwundeten Soldaten und die Kriegsgefangenen sind zu achten und mit Menschlichkeit zu behandeln.
Handlungen, die mit Wissen und Willen gegen das Völkerrecht und seine allgemeingültigen Grundsätze verübt werden, sowie Befehle, solche Handlungen auszuführen, sind Verbrechen. Blinder Gehorsam ist kein ausreichender Entschuldigungsgrund für jene, die sich solchen Befehlen fügen. So ist die Ausrottung eines Volkes, einer Nation oder einer ethnischen Minderheit als eine Todsünde zu verurteilen. Man ist sittlich verpflichtet, sich Befehlen, die einen Völkermord anordnen, zu widersetzen (Vgl. dazu auch 2242).
2314 „Jede Kriegshandlung, die auf die Vernichtung ganzer Städte oder weiter Gebiete und ihrer Bevölkerung unterschiedslos abstellt, ist ein Verbrechen gegen Gott und gegen den Menschen, das fest und entschieden zu verwerfen ist“ (GS 80,4). Eine Gefahr des modernen Krieges ist es, den Besitzern hochtechnisierter, insbesondere atomarer, biologischer oder chemischer Waffen Anlaß zu solchen Verbrechen zu geben.
2315 Die Anhäufung von Waffen erscheint vielen als ein paradoxerweise geeignetes Vorgehen, mögliche Gegner vom Krieg abzuhalten. Sie sehen darin das wirksamste Mittel, um den Frieden zwischen den Nationen zu sichern. Gegenüber einer solchen Abschreckung sind schwere moralische Vorbehalte anzubringen. Der Rüstungswettlauf sichert den Frieden nicht. Statt die Kriegsursachen zu beseitigen, droht er diese zu verschlimmern. Die Ausgabe ungeheurer Summen, die für die Herstellung immer neuer Waffen verwendet werden, verhindert, daß notleidenden Völkern geholfen wird [Vgl. PP 53]. Somit hält die übermäßige Rüstung die Entwicklung der Völker auf. Sie vervielfacht die Konfliktgründe und verstärkt die Gefahr der Ausbreitung von Kriegen.
2316 Waffenerzeugung und Waffenhandel betreffen das Gemeinwohl der Nationen und der internationalen Gemeinschaft. Deshalb hat der Staat das Recht und die Pflicht, sie gesetzlich zu regeln. Kurzfristige private oder kollektive Interessen rechtfertigen nicht Unternehmungen, die Gewalttätigkeit und die Auseinandersetzungen zwischen den Nationen schüren und die internationale Rechtsordnung gefährden (Vgl. dazu auch 1906).
2317 Ungerechtigkeiten, krasse Unterschiede in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht sowie Neid, Mißtrauen und Stolz, die unter den Menschen und den Nationen wüten, bedrohen unablässig den Frieden und führen zu Kriegen. Alles, was unternommen wird, um diese Übel zu besiegen, trägt zum Aufbau des Friedens und zur Vermeidung des Krieges bei (Vgl. dazu auch 1938, 2538, 1941).
„Insofern die Menschen Sünder sind, droht ihnen die Gefahr des Krieges, und sie wird ihnen drohen bis zur Ankunft Christi. Soweit aber die Menschen sich in Liebe vereinen und so die Sünde überwinden, überwinden sie auch die Gewaltsamkeit, bis sich einmal die Worte erfüllen: ‚Zu Pflügen schmieden sie ihre Schwerter um, zu Winzermessern ihre Lanzen. Kein Volk zückt mehr gegen das andere das Schwert. Das Kriegshandwerk gibt es nicht mehr‘ (Jes 2,4)“ (GS 78,6).
Röm.-kath. Katechismus, 2307 – 2317
Meuchelmord: vorsätzliche, heimliche, hinterhältige Tötung von Menschen
Länder unter Schock, wenn Verbrecher Waffen gegen Religionen strecken „Das ganze Land steht unter Schock. Es ist eine Tragödie.“ So beschreibt Bischof Warnakulasurya Wadumestrige Devasritha Valence Mendis im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk «Kirche in Not» die Situation nach den Bombenanschlägen auf Kirchen und Hotels am Ostersonntag in Sri Lanka. Mendis ist Bischof von… Continue reading Meuchelmord: vorsätzliche, heimliche, hinterhältige Tötung von Menschen
Terrormiliz erklärt christlichen Kopten den Krieg
Pfarrer Kamil Samaan aus Ägypten besucht vom 23. bis 31. März 2019 die Schweiz Pfarrer Kamil Samaan aus Ägypten feiert in verschiedenen Pfarreien Gottesdienste und hält Vorträge über die Lage der Christen in Ägypten. Das Land am Nil erlebte in den vergangenen Jahren eine Zeit des Umbruchs und der Unsicherheit. Christen wurden oft Opfer wegen… Continue reading Terrormiliz erklärt christlichen Kopten den Krieg
Wiederaufbau christlicher Häuser im syrischen Homs
Kirchenführer und katholische Hilfsorganisation haben Aktionsplan vereinbart Ein Aktionsplan, der es Tausenden von Christen ermöglichen soll, in ihre Häuser in der syrischen Stadt Homs zurückzukehren, wurde unter Beteiligung von Kirchenführern und einer bedeutenden katholischen Hilfsorganisation vereinbart. Bei diesem Treffen in Homs unterzeichneten die Führer von fünf Kirchengemeinden die «Homs-Wiederaufbau-Komitee-Vereinbarung», nach der das katholische Hilfswerk «Kirche… Continue reading Wiederaufbau christlicher Häuser im syrischen Homs
Den Christen in Syrien beim Übertritt in den Alltag beistehen
St. Galler Bischof Markus Büchel hielt am 20. Januar 2019 den Gedenkgottesdienst In der Jesuitenkirche Luzern fand am Sonntag, 20. Januar 2019, um 10.00 Uhr der Gedenkgottesdienst für den 2003 verstorbenen Pater Werenfried van Straaten, Gründer des Hilfswerks «Kirche in Not», statt. Hauptzelebrant der hl. Messe war Markus Büchel, Bischof von St. Gallen und derzeitiger… Continue reading Den Christen in Syrien beim Übertritt in den Alltag beistehen
Macht um jeden Preis ist moralisch inakzeptabel
Venezuelas Bischöfe stellen sich gegen Präsident Maduro Die Venezolanische Bischofskonferenz hat zu Beginn der zweiten Amtszeit von Nicolás Maduro schwere Kritik am umstrittenen Präsidenten geübt. Seine erneute Präsidentschaft sei illegitim. „Sie öffnet der Nichtanerkennung der Regierung Tür und Tor, weil sie einer demokratischen Grundlage (…) entbehrt“, schreiben die Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung, die dem… Continue reading Macht um jeden Preis ist moralisch inakzeptabel
Gute Politik steht im Dienste des Friedens
Botschaft von Papst Franziskus zur Feier des Weltfriedenstages am 1. Januar 2019 1. „Friede diesem Haus!“ Als Jesus seine Jünger aussandte, sagte er zu ihnen: »Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er… Continue reading Gute Politik steht im Dienste des Friedens
Weihnachten in Syrien trotz Schmerz und Tod
Im syrischen „Tal der Christen“ leben Tausende vom Krieg vertriebene Menschen In Syrien sind der Schmerz und der Tod noch allgegenwärtig. Obwohl der Krieg, der seit 2011 das Land verwüstet, kaum noch in den Nachrichten erwähnt wird, sind die Menschen weiterhin mit den Zerstörungen, mit dem Mangel an Lebens- und Arzneimitteln sowie mit der humanitären… Continue reading Weihnachten in Syrien trotz Schmerz und Tod
Das Schicksal der Christen in Nigeria nicht ignorieren
Msgr. Obiora Ike aus Nigeria weilt vom 14. bis 16. Dezember 2018 in der Schweiz In Nigeria leben 178 Millionen Menschen. Das Land ist reich an Rohstoffen, doch von deren Verkauf profitiert nur eine kleine Elite. Zudem ist die Korruption weit verbreitet. Der aus Nigeria stammende Msgr. Obiora Ike setzt sich vehement für die verfolgten Christen… Continue reading Das Schicksal der Christen in Nigeria nicht ignorieren
Verzweiflung und Armut treiben Christen in die Arme der Islamisten
Heimliche Islamisierung in Äthiopien durch Arbeits- und Bildungsversprechen Viele junge Christen in Äthiopien werden mit finanziellen Hilfen und Arbeitsangeboten bestochen und erpresst, damit sie zum Islam konvertieren. In ihrer Verzweiflung, der Armut zu entkommen, nehmen viele solche Angebote an. Das hat dem Hilfswerk «Kirche in Not» ein Religionsführer aus der Region mitgeteilt, der aus Sicherheitsgründen… Continue reading Verzweiflung und Armut treiben Christen in die Arme der Islamisten