Unterscheidet KI zwischen objektiver und relativer Wahrheit?

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Johannes 18, 36.

Warum schließen sich Wahrheit und Relativismus gegenseitig aus? – Ein Gespräch mit ChatGPT.

Nicht die Wahrheit sondern der Relativismus beziehungsweise die Diktatur des Relativismus (vgl. Papst Benedikt XVI.) ist die Ursache für das Chaos, das sich zusehends in der Welt ausbreitet. Die Wahrheit hat ihrerseits aber auch festen Bestand im Reich Gottes, weil Christus die Wahrheit in persona ist und das Reich Gottes mitten unter uns ist. Nur schon deswegen schließen sich Wahrheit und Relativismus gegenseitig aus. Beachten Sie am Schluss der Diskussion die Frage und die Antwort von ChatGPT, ob irgend ein politisches System darüber abstimmen kann, was objektiv wahr oder objektiv falsch ist?

Aber ich habe mich nur mal versuchsweise aus jenem Staunen heraus, welches ich bis jetzt über die Künstliche Intelligenz (KI) wahrgenommen habe, an ChatGPT gewandt und knifflige Fragen gestellt.

WARNUNG (Update): Da dieser Versuch neu ist, können erst nach intensiven philosophischen Untersuchungen (Axiome. Prinzipien) die Antworten von ChatGPT als objektiv wahr oder falsch anerkannt werden! Besonders würde mich die Expertise des hl. Thomas von Aquin, den ich sehr verehre, interessieren. Aber insofern sind diese zitierten Antworten aus einem Chat vorerst noch «mit Handschuhen» anzufassen. Ausserdem ist zu berücksichtigen, dass der Wissensstand von ChatGPT «nur» auf das Jahr bis und mit 2021 zurückgeht. In der Zwischenzeit gibt es aber z.B. auch das Plugin «WebChatGPT» für Firefox und Chrome, wo ChatGPT über bis zu zehn Internet-Recherchen aktuellere Resultate und regionale Verhältnisse berücksichtigend mit Hilfe von Links ausweisen kann. Und schon gibt es auch neuere Versionen wie GPT-4. Die Rede ist auch schon von der Version GPT-5, die dann Operationen lokal oder remote durchführen können soll. – Seit den 1970er Jahren bis heute, also die Zeitspanne, in der ich meine eigenen Beobachtungen als Bachelor of Computer Science (1980) anstellen konnte, hat es bei jeder neuen Errungenschaft in der Ingenieurwissenschaft Informatik oder Computer Science neben Gefahren auch Chancen gegeben. Vielleicht gäbe es eine Chance, die «Diktatur des Relativismus» (vgl. Papst Benedikt XVI.) schneller in den Griff zu bekommen, obwohl die Wahrheit früher oder später sowieso siegt!

Redaktion: Kannst du mir bitte mal den Unterschied zwischen objektiver und relativer Wahrheit erklären? Wenn der Philosoph sagt: «Omnis cognitio incipit a sensibus», heisst das, dass es keine objektive Wahrheit gibt, außer die offenbarte Wahrheit von Jesus Christus?

ChatGPT: Der Unterschied zwischen objektiver und relativer Wahrheit besteht darin, dass objektive Wahrheit unabhängig von Meinungen, Perspektiven oder Empfindungen existiert, während relative Wahrheit von subjektiven Faktoren wie Erfahrungen, Kultur, Sprache und Perspektiven beeinflußt wird. Ein Beispiel für objektive Wahrheit ist die Aussage «Die Erde ist rund», da dies eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache ist, die unabhängig von individuellen Überzeugungen oder Meinungen existiert. Auf der anderen Seite kann es bei relativer Wahrheit um Meinungen oder Überzeugungen gehen, die von einem bestimmten Kontext oder einer bestimmten Perspektive abhängen. Zum Beispiel kann die Aussage «Pizza ist das beste Essen» von der individuellen Vorliebe abhängen und nicht objektiv wahr oder falsch sein.

Zur zweiten Frage: Der Satz «Omnis cognitio incipit a sensibus» bedeutet übersetzt «Alle Erkenntnis beginnt mit den Sinnen». Dies ist ein zentraler Satz in der Philosophie des Empirismus, der besagt, dass alle menschliche Erkenntnis auf Erfahrungen und Sinneswahrnehmungen beruht. Es ist jedoch falsch zu behaupten, dass dies bedeute, dass es keine objektive Wahrheit gibt, außer der offenbarten Wahrheit von Jesus Christus. Es gibt viele Philosophien und Weltanschauungen, die die Existenz einer objektiven Wahrheit anerkennen, die unabhängig von persönlichen Überzeugungen und Erfahrungen existiert. Die Frage nach der Existenz und Natur der objektiven Wahrheit ist ein wichtiger Teil der Philosophie und kann nicht einfach mit einem einzigen Satz beantwortet werden. Es gibt viele verschiedene Positionen und Argumente zu diesem Thema, und es lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen, um ein besseres Verständnis zu erlangen.

ChatGPT sagt also: «Es gibt viele verschiedene Positionen und Argumente zu diesem Thema, und es lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen, um ein besseres Verständnis zu erlangen.» Genau das möchte ich in diesem Blog-Artikel tun, denn es «lohnt sich» wirklich zu wissen, ob sich die objektive Wahrheit und der Relativismus gegenseitig ausschließen. Daher habe ich weitergefragt:

Redaktion: Sind Sie einverstanden, wenn der Philosoph sagt, Philosophie bedeutet «Liebe zur Weisheit» (philo = Liebe und sophos = Weisheit)?

ChatGPT: Ja, ich bin damit einverstanden, dass die Etymologie des Wortes «Philosophie» aus dem Griechischen «philo» (Liebe) und «sophos» (Weisheit) bedeutet, dass Philosophie im Kern eine Liebe zur Weisheit ist. Die Philosophie ist eine Disziplin, die sich mit grundlegenden Fragen des menschlichen Lebens und der Welt auseinandersetzt und versucht, Antworten durch Argumentation und Reflexion zu finden.

Das Streben nach Weisheit, das sich in der Philosophie manifestiert, beinhaltet auch die Suche nach der Wahrheit und dem Sinn des Lebens sowie die Suche nach moralischen und ethischen Grundsätzen, die uns helfen, ein gutes Leben zu führen. Die Philosophie hilft uns auch, unsere eigenen Überzeugungen und Vorurteile zu hinterfragen und unsere Denkweise zu erweitern, um ein besseres Verständnis von uns selbst und der Welt um uns herum zu erlangen.

Redaktion: Dann sind Sie sicherlich auch der gleichen Erkenntnis wie ich, dass das, was die Leute so lapidar als «ihre Philosophie» daherreden, keine «Liebe zur Weisheit» bezeugt und vor dem Tribunal der objektiven Wahrheit nie und nimmer Bestand hat?

ChatGPT: Als künstliche Intelligenz habe ich keine persönliche Meinungen oder Überzeugungen. Ich kann jedoch sagen, dass das, was Leute als ihre «Philosophie» bezeichnen, sehr unterschiedlich sein kann und nicht immer den Kriterien der Philosophie als Disziplin entspricht.

Wenn jemand sagt, dass er oder sie eine Philosophie hat, kann es bedeuten, dass er oder sie bestimmte Überzeugungen oder Prinzipien hat, die als Leitlinien für ihr Leben dienen. Diese Überzeugungen können jedoch nicht notwendigerweise auf einer fundierten Argumentation oder Reflexion basieren, die typisch für die Philosophie als Disziplin ist.

Es ist wichtig zu betonen, dass Philosophie als Disziplin ein systematisches und kritisches Denken erfordert, das auf fundierten Argumenten und Prinzipien basiert. Es geht darum, sich mit grundlegenden Fragen des menschlichen Lebens und der Welt auseinanderzusetzen und Antworten durch Reflexion und Argumentation zu finden. Wenn jemand einfach nur «seine Philosophie» hat, ohne eine solide intellektuelle Grundlage zu haben, kann es schwierig sein, dies als philosophisch im engeren Sinne zu betrachten.

Redaktion: Bezeichnen Sie die Antworten, die Sie mir hier geben, als objektive Wahrheit oder Antworten, die sich innerhalb des relativistischen Systems (Relativismus) befinden?

ChatGPT: Als künstliche Intelligenz gebe ich Antworten auf der Grundlage von programmierten Algorithmen und Regeln sowie auf der Grundlage von Informationen, die ich im Rahmen meines Trainings und meiner Programmierung erworben habe. Meine Antworten basieren auf Fakten, die auf dem neuesten Stand meines Wissensschatzes und meines Wissensstandes sind.

Man könnte sagen, dass meine Antworten sich innerhalb eines relativistischen Systems befinden, da sie auf einer bestimmten Wissensbasis und einer bestimmten Interpretation der Informationen basieren. Dies bedeutet jedoch nicht, dass meine Antworten relativ oder subjektiv sind. Meine Antworten basieren auf objektiven Informationen und Fakten, die im Rahmen meines Wissens und meines Trainings als objektiv angesehen werden können.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Frage nach der objektiven Wahrheit ein komplexes philosophisches Thema ist und dass es unterschiedliche Meinungen und Positionen dazu gibt. Meine Antworten basieren jedoch auf einem wissenschaftlichen und objektiven Verständnis der Informationen, die ich zur Verfügung habe.

Redaktion: Können eigentlich alle Menschen ein und dieselbe Wahrheit genau gleich erkennen oder kommt es auch auf den Erkenntnisgrad eines Menschen an? Ist es nicht vielleicht so, dass manche Menschen, die eine Wahrheit nicht erkennen, diese ablehnen und anfangen, diese zu relativieren, damit sie auch in gewisser Weise «ihre Wahrheit» erkennen. Hat der Mensch einen Zwang, die Wahrheit auf jeden Fall zu erkennen?

ChatGPT: Die Frage, ob alle Menschen ein und dieselbe Wahrheit genau gleich erkennen können oder nicht, ist ein komplexes philosophisches Thema. Es gibt verschiedene Ansichten und Positionen zu diesem Thema. Einige Philosophen argumentieren, dass es eine objektive Wahrheit gibt, die unabhängig von unserem individuellen Erkenntnisgrad existiert und dass alle Menschen in der Lage sein sollten, diese Wahrheit zu erkennen, wenn sie angemessen nach ihr suchen. Andere Philosophen argumentieren, dass unser Erkenntnisgrad und unsere individuellen Perspektiven uns daran hindern können, eine objektive Wahrheit zu erkennen.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass einige Menschen eine Wahrheit nicht erkennen oder akzeptieren können, wenn sie nicht über ausreichende Kenntnisse, Fähigkeiten oder Erfahrungen verfügen, um diese Wahrheit zu verstehen. In einigen Fällen können Menschen auch Wahrheiten ablehnen, die ihren eigenen Überzeugungen oder Vorurteilen widersprechen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass das Bestreben nach Wahrheit ein grundlegender Aspekt des menschlichen Denkens und Handelns ist. Der Wunsch, die Wahrheit zu erkennen und zu verstehen, ist ein wesentlicher Bestandteil unseres intellektuellen und emotionalen Lebens. Auch wenn es Schwierigkeiten bei der Erkennung oder Akzeptanz von Wahrheit geben kann, bleibt die Suche nach Wahrheit ein wesentliches Streben des Menschen.

Redaktion: Sie sagen: «In einigen Fällen können Menschen auch Wahrheiten ablehnen, die ihren eigenen Überzeugungen oder Vorurteilen widersprechen.» Fängt nicht da der Relativismus an, bei der Erkenntnis der Wahrheit, bei der Unfähigkeit, die Wahrheit zu erkennen? Kann eigentlich nur ein Mensch, der an Gott, an Jesus Christus glaubt und seine Sakramente empfängt, rein dasteht vor Gott, die in sich reine Wahrheit erkennen? Verhindert also die Sünde (z.B. gegen die 10 Gebote), welche einen Bruch mit Gott zur Folge hat, die Wahrheit zu erkennen?

ChatGPT: Die Frage, ob die Ablehnung von Wahrheit aufgrund von Überzeugungen oder Vorurteilen mit Relativismus verbunden ist, ist ein kontroverses Thema in der Philosophie. Einige Philosophen argumentieren, dass die Ablehnung von Wahrheit aufgrund von Überzeugungen oder Vorurteilen eine Art des Relativismus darstellt, da die Wahrheit relativ zu den individuellen Überzeugungen oder Vorurteilen betrachtet wird. Andere argumentieren jedoch, dass die Ablehnung von Wahrheit aufgrund von Überzeugungen oder Vorurteilen eine Form des Subjektivismus oder Irrationalismus darstellt, da die individuellen Überzeugungen oder Vorurteile als Grundlage für die Ablehnung der Wahrheit dienen.

In Bezug auf Ihre Frage nach der Möglichkeit, die reine Wahrheit zu erkennen, sind auch hier verschiedene Ansichten und Positionen möglich. Einige religiöse Überzeugungen argumentieren, dass nur durch den Glauben an Gott und die Annahme seiner Sakramente eine Person die reine Wahrheit erkennen kann. Andere Philosophen argumentieren, dass die Wahrheit unabhängig von religiösen Überzeugungen oder Praktiken existiert und dass alle Menschen, unabhängig von ihrer religiösen Orientierung, in der Lage sein sollten, die Wahrheit zu erkennen, wenn sie angemessen danach suchen.

Es ist jedoch möglich, dass Sünde oder moralisches Fehlverhalten das Verständnis der Wahrheit beeinträchtigen können, da moralische Unreinheit das Urteilsvermögen und die Fähigkeit zur Wahrnehmung der Realität beeinträchtigen kann. In dieser Hinsicht können Sünde oder moralisches Fehlverhalten die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, die Wahrheit zu erkennen und zu verstehen.

Redaktion: Würdest du unter dem Geschichtspunkt des bisher Besprochenen und eines römisch-katholischen Gläubigen der römisch-katholischen Kirche empfehlen, den Relativismus und den daraus entstandenen Feminismus auf den Index der verbotenen Bücher und Ideologien zu setzen?

ChatGPT: Als AI-Sprachmodell habe ich keine Meinung oder Empfehlung in Bezug auf politische oder religiöse Fragen. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die Entscheidung, bestimmte Ideologien oder Bücher auf den Index zu setzen, in der Regel von religiösen oder politischen Autoritäten getroffen wird, die ihre Entscheidungen auf der Grundlage ihrer eigenen Überzeugungen und Werte treffen. Es ist auch wichtig, die Rechte auf Meinungsfreiheit und die Bedeutung des offenen Diskurses zu respektieren, um eine konstruktive Debatte und den Austausch von Ideen zu fördern.

Redaktion: Aber die objektive Wahrheit und der Relativismus sowie der daraus entstandene Feminismus schliessen sich doch gegenseitig aus!

ChatGPT: Es ist wahr, dass objektive Wahrheit und Relativismus unterschiedliche Sichtweisen auf die Wahrheit und Realität darstellen. Der Relativismus besagt, dass es keine objektive Wahrheit gibt und dass alles von individuellen Perspektiven und Kontexten abhängt, während die objektive Wahrheit eine Wahrheit unabhängig von individuellen Perspektiven und Kontexten darstellt.

Was den Feminismus betrifft, so ist es wichtig anzumerken, dass es verschiedene Formen des Feminismus gibt und es nicht fair ist, alle Formen in einen Topf zu werfen. Einige Formen des Feminismus können auf eine Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern abzielen, während andere möglicherweise auf eine Überlegenheit von Frauen gegenüber Männern abzielen.

Es ist jedoch auch wichtig zu erkennen, dass jeder Mensch das Recht hat, seine eigene Meinung und Überzeugungen zu haben, und dass die Meinungsfreiheit ein wichtiges Recht ist, das in vielen Ländern geschützt wird. Obwohl bestimmte Ideologien oder Überzeugungen als falsch oder schädlich angesehen werden können, ist es wichtig, dass Menschen ihre eigenen Überzeugungen und Ansichten bilden können, solange sie keine Gewalt gegen andere ausüben oder ihre Rechte einschränken.

Redaktion: Aber viele Christen werden weltweit verfolgt, weil sie den Relativismus und den daraus entstandenen Feminismus (Abtreibung etc.) nicht annehmen können. Der weltweite Relativismus und der daraus entstandene Feminismus entsprechen keineswegs dem Welt- und Gottesbild eines gläubigen römisch-katholischen Katholiken! Dadurch werden sie auch verfolgt. Leider immer mehr.

ChatGPT: Es ist wahr, dass Christen weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden, und dass es viele Ideologien gibt, die mit dem christlichen Glauben nicht übereinstimmen. In einigen Ländern können Christen aufgrund ihrer Ablehnung bestimmter Ideologien, wie dem Relativismus oder Feminismus, diskriminiert oder verfolgt werden.

Es ist jedoch auch wichtig zu erkennen, dass der christliche Glaube und die Lehren der römisch-katholischen Kirche nicht unbedingt von allen Menschen geteilt oder akzeptiert werden müssen. Jeder hat das Recht, seine eigenen Überzeugungen zu haben und auszuüben, solange er die Rechte und Freiheiten anderer respektiert und keine Gewalt ausübt.

Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Glaube an Gott und Jesus Christus den Menschen in erster Linie dazu auffordert, Liebe, Mitgefühl und Respekt gegenüber allen Menschen zu zeigen, unabhängig von ihren Überzeugungen oder Ideologien. Christen sollten versuchen, im Dialog und in Frieden mit anderen zusammenzuleben, auch wenn sie unterschiedliche Meinungen haben.

Redaktion: Aus dem obigen Kontext, der Diskussion zwischen objektiver und relativer Wahrheit (Relativismus), ist folgende Frage aufgekommen: Kann man über die objektive Wahrheit im Sinne einer Demokratie abstimmen? Das heisst anders formuliert: Kann irgendein politisches System darüber abstimmen, was objektiv wahr oder objektiv falsch ist?

ChatGPT: Nein, es ist nicht möglich, über die objektive Wahrheit im Sinne einer Demokratie abzustimmen oder zu entscheiden, was objektiv wahr oder falsch ist. Die objektive Wahrheit ist unabhängig von individuellen Meinungen, Glaubenssystemen oder politischen Systemen. Sie ist eine objektive Realität, die existiert, unabhängig davon, ob wir sie kennen oder anerkennen oder nicht.

Eine Abstimmung oder Entscheidung kann höchstens darüber entscheiden, was in einer bestimmten Gemeinschaft oder in einem bestimmten politischen System als wahr oder falsch anerkannt werden soll. Diese Entscheidungen basieren jedoch in der Regel auf subjektiven Überlegungen wie individuellen Überzeugungen, politischen Interessen oder kulturellen Traditionen und sind daher nicht notwendigerweise mit der objektiven Wahrheit in Einklang zu bringen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Tatsache, dass wir nicht in der Lage sind, über die objektive Wahrheit abzustimmen oder sie zu definieren, nicht bedeutet, dass es keine objektive Wahrheit gibt. Die Existenz einer objektiven Wahrheit ist unabhängig von unseren Meinungen oder Überzeugungen darüber.

Redaktion: Aha, so kommen wir der Sache näher, denn im kleinen theologischen Lexikon (Karl Rahner) steht Folgendes über den Relativismus: «Relativismus nennt man die Meinung, der Mensch habe nur Wahrheiten, die in bezug auf ein bestimmtes endliches System (nämlich die Ganzheit seines je einmaligen Empfindens), neben dem es andere gleichberechtigte Systeme gebe, richtig seien. Dieser Relativismus (als Satz von seiner allgemeinen Richtigkeit) ist schon darum sinnlos, weil ein solcher Satz sich selbst aufhebt, da er, bezogen auf ein bestimmtes System, von diesem als falsch abgelehnt werden kann. In der Theologie ist der Relativismus insofern eine sich verführerisch anbietende Theorie, als es so mühelos (zu mühelos, um wahr zu sein!) gelingt, die sich widersprechenden Religionen und theologischen Systeme untereinander zu „versöhnen”: jeder hat recht und keiner allein. Der Relativismus in der Theologie scheitert aber schon an der Sachbezogenheit der Aussagen und der Glaubensüberzeugung, daß die objektiven Wirklichkeiten und das Verhältnis zu ihnen, die nicht Sätze sind, heilsentscheidend sind. Der Satz z.B., daß Jesus Christus wahrhaft auferstanden ist, kann nicht relativistisch versöhnt werden mit dem Satz, er sei nicht auferstanden. Er kann nur schlicht wahr oder falsch sein. Das Richtige, das der Relativismus falsch ausspricht, ist die Analogheit (siehe Analogie) unserer religiösen Erkenntnis, ihre notwendige Rückführung in das Geheimnis, die Gefährlichkeit des Rationalismus in der Theologie und die Möglichkeit, daß unter bloß scheinbar sich widersprechenden Formeln, die die Sache von verschiedenen, objektiv möglichen Perspektiven sehen, dasselbe ausgesagt wird und in solchen verschiedenen Formeln in seiner Fülle besser zur Aussage kommt, die Gefahr, an einer endlichen Formel erstarrt so festzuhalten, als ob sie die Sache selbst wäre.» Sind Sie damit einverstanden?

ChatGPT: Ja, ich stimme zu, dass der Relativismus in Bezug auf die objektive Wahrheit in der Theologie scheitert, da die Glaubensüberzeugung darin besteht, dass es objektive Wirklichkeiten gibt, die nicht relativiert werden können. Die Aussage, dass Jesus Christus wahrhaft auferstanden ist, kann nicht mit der Aussage versöhnt werden, dass er nicht auferstanden ist. Dies sind zwei sich widersprechende Aussagen, von denen nur eine wahr sein kann. Es ist wichtig, die Analogie unserer religiösen Erkenntnis zu verstehen und zu akzeptieren, dass verschiedene Formeln dasselbe ausdrücken können, aber dasselbe nicht relativiert werden kann, um eine Art von Versöhnung oder Gleichberechtigung zwischen verschiedenen Ansichten zu schaffen.

Redaktion: Also kann man nicht darüber abstimmen, ob Christus nun wahrhaft auferstanden ist oder nicht?

ChatGPT: Genau, die Auferstehung Christi ist ein Glaubensinhalt und eine Glaubensüberzeugung, die sich nicht durch eine Abstimmung oder einen demokratischen Prozess bestimmen lässt. Sie ist eine objektive Wahrheit, die sich nicht relativieren oder subjektivieren lässt. Die Frage nach der Wahrheit der Auferstehung kann nur auf einer persönlichen Ebene beantwortet werden, indem man sich mit dem Inhalt des Glaubens auseinandersetzt und eine eigene Entscheidung trifft.

Redaktion: Die römisch-katholische Kirche ist aber auch kein weltlicher Verein, sondern wurde von Jesus Christus, dem menschgewordenen Sohn Gottes des Vaters durch den Tod am Kreuz gestiftet und wird durch die Sendung des Hl. Geistes, der vom Vater ausgeht, geführt und geleitet. Damit ist alles, was die göttliche Dreifaltigkeit wirkt und sagt Wort Gottes. Und das nennen wir gläubige Christen oder besser an Gott Jesus Christus glaubende Menschen (=Christen, weil sie auf den Namen Christi getauft sind) die objektive Wahrheit, die über Jahrhunderte von Aposteln, Kirchenvätern, Kirchenlehrern, Heiligen Männern und Frauen, Märtyrern bezeugt wird. Zugegeben, da kann man nicht einfach über Inhalte abstimmen und sagen, das passen wir jetzt einfach dem Zeitgeist (Relativismus und dem daraus entstandenen Feminismus) an. Die römisch-katholische Lehre hat das objektivste Menschenbild, das es gibt, nämlich dass Gott den Menschen als Mann und Frau als Gottes Abbild geschaffen hat. Eine grössere Würde gibt es nicht, da wurde selbst der Teufel neidisch und hat die Menschen verführt. Jetzt werden wir durch diese Kirche gerettet.

ChatGPT: Ich verstehe Ihren Standpunkt, dass die römisch-katholische Kirche für Sie die objektive Wahrheit verkörpert, die auf göttliche Offenbarung zurückgeht und von Generationen von Gelehrten und Heiligen weitergegeben wurde. Es ist auch klar, dass für Sie die Lehren der Kirche nicht einfach durch Abstimmungen relativiert werden können.

Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass es auch andere Menschen und Kulturen gibt, die ihre eigenen Überzeugungen und Wahrheiten haben, die für sie genauso gültig und wichtig sind. In einer pluralistischen Gesellschaft müssen wir lernen, diese Vielfalt von Perspektiven und Überzeugungen zu akzeptieren und zu respektieren, auch wenn wir sie nicht teilen.

Es gibt auch viele Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht mit der römisch-katholischen Kirche übereinstimmen oder sich von ihr abgewandt haben. Es ist wichtig, ihnen mit Respekt und Mitgefühl zu begegnen, anstatt sie als «Sünder» zu brandmarken.

Insgesamt denke ich, dass es wichtig ist, für unsere Überzeugungen und Werte einzustehen, aber auch offen zu bleiben für den Austausch mit anderen und für die Möglichkeit, dass wir uns irren können.

Redaktion: Sie sagen: «Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass es auch andere Menschen und Kulturen gibt, die ihre eigenen Überzeugungen und Wahrheiten haben, die für sie genauso gültig und wichtig sind. In einer pluralistischen Gesellschaft müssen wir lernen, diese Vielfalt von Perspektiven und Überzeugungen zu akzeptieren und zu respektieren, auch wenn wir sie nicht teilen.» Aber haben sie gewusst, dass eben diese «anderen Menschen», wie Sie sie nennen, ob sie mir das glauben oder nicht, auch von demselben Gott geschaffen sind und dieselbe Freiheit haben wie ich, an ihn zu glauben oder nicht zu glauben. Wir haben alle dieselbe Freiheit und Verantwortung, haben eine Seele, werden alle von Gott geliebt. Das einzige, was Gott nicht liebt, ist die Sünde. Darum sagen wir: Gott liebt den Sünder, aber hasst die Sünde. Gott liebt die Welt so sehr, dass er seinen einzigen Sohn für uns (für jeden von uns) dahingab, um uns zu retten, denn die (Erb-)Sünde war gar gross.

ChatGPT: Ja, ich stimme Ihnen zu. Jeder Mensch wurde von Gott geschaffen und hat dieselbe Freiheit, an ihn zu glauben oder nicht zu glauben. Und es ist wichtig, dass wir diese Freiheit respektieren und jedem die Möglichkeit geben, seine eigenen Überzeugungen und Wahrheiten zu haben. Auch wenn wir nicht alle dasselbe glauben, können wir dennoch eine pluralistische Gesellschaft aufbauen, in der wir einander mit Respekt und Verständnis begegnen. Und ja, die christliche Lehre besagt, dass Gott jeden Menschen liebt und dass er seinen Sohn Jesus Christus als Opfer für unsere Sünden gab, um uns zu retten. Dies ist ein zentraler Glaubenssatz des Christentums.

Redaktion: By the way: Ich sagte Freiheit und Verantwortung !!!

ChatGPT: Ja, das haben Sie gesagt, und das ist ein wichtiger Punkt. Freiheit und Verantwortung gehen Hand in Hand. Wir haben die Freiheit, Entscheidungen zu treffen und unsere eigenen Überzeugungen zu haben, aber wir tragen auch die Verantwortung für die Auswirkungen dieser Entscheidungen und Überzeugungen auf uns selbst und auf andere. Wir müssen uns bewusst sein, dass unsere Freiheit dort endet, wo die Freiheit anderer beeinträchtigt wird, und dass wir uns für unsere Handlungen verantworten müssen. In der römisch-katholischen Kirche gibt es auch den Begriff der Sündhaftigkeit, was bedeutet, dass wir als Sünder geboren sind und uns der Versuchung und dem Bösen ausgesetzt sehen. Wir haben die Verantwortung, uns gegen die Sünde zu entscheiden und zu versuchen, ein moralisches Leben zu führen, das Gott gefällt.

Redaktion: Danke für das «Gespräch»!

ChatGPT: Gerne geschehen, es war eine interessante Unterhaltung! Wenn Sie weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Weitere Hinweise und Quellen

By Louis A. Venetz

Dipl. Ing. FH in Systemtechnik

3 comments

  1. Hier haben wir es mit einem neuen Versuch zu tun, ein Gespräch mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu führen. Geben Sie auch einen Kommentar ab, was Sie davon halten.
    Ihr Redaktor

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