Kirchenführer und katholische Hilfsorganisation haben Aktionsplan vereinbart
Ein Aktionsplan, der es Tausenden von Christen ermöglichen soll, in ihre Häuser in der syrischen Stadt Homs zurückzukehren, wurde unter Beteiligung von Kirchenführern und einer bedeutenden katholischen Hilfsorganisation vereinbart. Bei diesem Treffen in Homs unterzeichneten die Führer von fünf Kirchengemeinden die «Homs-Wiederaufbau-Komitee-Vereinbarung», nach der das katholische Hilfswerk «Kirche in Not», als Teil der ersten Phase des Plans, 300 Häuser wieder instandsetzen wird. In einer zweiten Phase sollen weitere 980 Häuser wiederaufgebaut werden: 80 von Angehörigen der melkitisch griechisch-katholischen Gemeinde, 600 von Angehörigen der griechisch-orthodoxen Gemeinde und 300 Häuser, die syrisch-orthodoxen Familien gehören. «Kirche in Not» wird einen Teil dieses Projektes unterstützen.
Tausende zerstörte Häuser
Um die Bedeutung dieser Vereinbarung hervorzuheben, sagte der für «Kirche in Not»-Projekte im Nahen Osten verantwortliche Referent, Pater Andrzej Halemba: “Diese Vereinbarung ist eine der entscheidendsten Massnahmen für die Wiederherstellung der christlichen Gemeinde in Homs. “Die Verpflichtung, so viele Häuser wiederaufzubauen, ist für die Menschen, die unbedingt in die Stadt zurückkehren wollen, die für Christen eine der bedeutendsten in ganz Syrien ist, ein Licht der Hoffnung.” Der Griechisch-Orthodoxe Bischof von Homs, Georges Abou Zakhem, kommentierte: “Die Menschen müssen in ihre Häuser zurückkehren, können dies ohne die Hilfe von «Kirche in Not» aber nicht tun.” Der melkitische Priester, Pater Bolos Manhal, sagte hierzu: “Ich bin sehr glücklich, dass die Menschen diese wunderbare Möglichkeit haben, in ihre Häuser zurückzukehren. Sie haben so viel gelitten, und für viele wird mit der Rückkehr ein Traum in Erfüllung gehen. “Sie mussten so viel Geld ausgeben, um eine Wohnung zu mieten, sodass der Wiederaufbau ihrer Häuser ihr Familienbudget sehr entlasten wird. Überdies gibt es in der Stadt mehr Arbeitsmöglichkeiten als auf dem Land, und die werden sie dann nutzen können.” «Kirche in Not» wird den Wiederaufbau der Häuser mit maximal US-$ 3 500 pro Haus unterstützen. Da in Homs mehr als 12 500 Häuser zerstört und 37 500 schwer beschädigt worden sind, leben viele Christen als Vertriebene seit bis zu sieben Jahren im nahegelegenen «Tal der Christen».
Wiederaufbau
Zum Höhepunkt des Konfliktes im Jahr 2014 lebten in der Altstadt von Homs nur noch weniger als 100 Christen, und gezielte Angriffe durch islamistische Extremisten zwangen ungefähr 250 000, den Ort zu verlassen. Im letzten Jahr entwickelte «Kirche in Not» den Plan, 100 Häuser wiederaufzubauen, die melkitischen und syrisch-orthodoxen Familien gehören. Von diesen sind 85 bereits wieder bewohnt, und die Rückkehr der restlichen Familien wird zu Beginn des Studienjahres im Herbst erwartet. Der «Wiederaufbauplan Homs 2018» war Teil eines Vorhabens, das bereits zum Neuaufbau von beinahe 500 Häusern in ganz Syrien geführt hat, viele davon in Aleppo. Seit Beginn der Krise in Syrien im Jahre 2011 hat «Kirche in Not» 750 Projekte abgeschlossen, an denen 150 Partner beteiligt waren. «Kirche in Not» unterstützte 2018 Projekte in Syrien mit über 9 Mio. Schweizer Franken.
Spenden mit Vermerk «Syrien» können gerichtet werden an:
Kirche in Not
Aide à l’Église en Détresse
Aid to the Church in Need
ACN SCHWEIZ LIECHTENSTEIN
Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Telefon 041 410 46 70
E-Mail: mail@kirche-in-not.ch; Internet: www.kirche-in-not.ch
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