Interview mit Weihbischof Schneider, Hohenfurth, Tschechien, 10. Juni 2018 Marcellus: Exzellenz, danke dass Sie gekommen sind. Können wir mit einem Gebet beginnen? Bischof Athanasius: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Komm Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Sende aus deinen… Continue reading Amtsträger in der Kirche wollen Relativismus, Protestantismus und «eine andere Kirche»
Schlagwort: Häresie
Häresie griech. hairesis = Auswahl) bezeichnet zunächst eine irrige Glaubensauffassung, deren Wesen darin liegt, daß eine (oder mehrere) Einzelwahrheit(en) aus dem organischen Zusammenhang des Ganzen genommen und, weil isoliert, falsch verstanden oder aber ein Dogma geleugnet wird. Daß dies in der Kirche Jesu eintreten werde, sagte Jesus selbst voraus (Mk 13,6; Mt 13,24-39 u.ö.) und ist in den apostolischen Schriften des Neuen Testaments als Ereignis oft bezeugt. Schon im Neuen Testament zeichnet sich die Tendenz der „falschen Brüder“ ab, sich von der Kirche abzusetzen und selber Kirche zu bilden (Apg 20,30; Kol 2,18 u.ö.); dies gehört hinfort wesentlich zur Häresie. Die heutige Theologie unterscheidet materielle Häresie (wenn jemand einer objektiven Häresie anhängt, ohne sich seines Irrtums bewußt zu sein) und formelle Häresie (wenn jemand einer objektiven Häresie hartnäckig und böswillig anhängt). Solange jemand die irrige Auffassung oder die Leugnung eines Dogmas für sich behält, ohne sie zu äußern, spricht man von der Sünde der Häresie im Unterschied zum Delikt der Häresie. Wer in rechtlich greifbarer Weise der Häresie verfallen ist, gehört nicht mehr im vollen Sinn zur Kirche (DS 1351 3802 u.ö., NR 381 402 u.ö.). Eine Theologie der Häresie hat davon auszugehen, daß es die Häresie nur bei Getauften, die Christen bleiben wollen, geben kann. Sie hat ferner die Pflicht, die Sätze eines anderen liebend-„komprehensiv“ zu interpretieren. Und sie hat schließlich zu beachten, daß die „bewahrten“ christlichen Wahrheiten eine objektive und subjektive Dynamik entwickeln auf die Aufhebung oder Verwandlung der häretischen Sätze in wahre hin. Als erster Aspekt bietet sich so einer wirklich christlichen Betrachtungsweise das virtuelle „Nochenthaltensein“ des ganzen Christentums in der Häresie bzw. im Gesamtbegriff des Christentums beim Häretiker dar. Von hier aus könnte auch der Begriff einer bloß „verbalen“ Häresie gewonnen werden, die sachlich eigentlich ein falscher Nonkonformismus gegenüber dem kirchlichen Sprachgebrauch, also eigentlich eher Schisma ist. Es ist durchaus denkbar, daß eine reale Häresie im Lauf ihrer Geschichte (ohne es reflex zu wissen) sich zu einer bloß verbalen zurückentwickelt. Ferner ist die Möglichkeit immer im Auge zu behalten, daß es innerhalb der Geschichte einer Häresie in Lehre und Praxis Aktualisierungen des Wesens des Christentums geben kann, die zwar in der kath. (d.h. wahren und umfassenden) und geschichtlich legitimen Gestalt des Christentums (d.h. in der römisch-kath. Kirche) potentiell immer bewahrt und gegeben sind, aber noch nicht zur selben ausdrücklichen Aktualisationshöhe gekommen sind, also Anreiz für die Lehr- und Praxisentfaltung in der Kirche bilden und so eine positive heilsgeschichtliche Funktion gegenüber der Kirche ausüben können. Der Kern der Theologie der Häresie ist also folgendes: Die Häresie steht nach Paulus unter dem Prinzip eines heilsgeschichtlichen „Muß“, in welchem die nichtseinsollende Schuld des die Wahrheit Gottes verkürzenden und verengenden Menschen umfangen bleibt vom Willen Gottes zu seiner Offenbarung und ihrem Träger, der Kirche. Die Häresie erhält von dieser Überholtheit her (nicht aus sich und ohne daß sie dadurch als Tun des Menschen legitimiert würde) einen positiven Sinn: als die Weise, in der die Wahrheit Gottes, insofern sie Wahrheit der Menschen ist, gedemütigt bleibt, faktisch erst im Geist der Menschen wächst, der „seinmüssende“ Grund ist für die Einführung der Kirche in alle Wahrheit. Es ist darum nicht so, daß gegenüber den Häresien die Kirche nur statisch den beharrenden Besitz ihrer Wahrheiten, den sie schon adäquat erfaßt hat, verteidigt. Sie lernt vielmehr erst deutlicher ihre eigene Wahrheit kennen, indem sie den Widerspruch zu ihr hört und als Widerspruch zu ihrer Wahrheit und ihrem (noch im Werden seienden) Selbstverständnis ablehnt. Dennoch ist die Geschichte der Wahrheit und deren Entwicklung (Dogmenentwicklung) die Geschichte der Scheidung, des fortschreitenden, immer umfassenderen und deutlicheren Neins der Kirche gegen die Häresie, der notwendigen Scheidung der Geister, des Anhebens des auch Wahrheit und Irrtum der Menschen scheidenden Gerichtes Gottes, wenngleich dieses Gericht der Kirche die geschichtlichen, im Bezug auf den inneren Glauben des Menschen immer zweideutigbleibenden Objektivationen des ursprünglichen Wahrheitsverhältnisses der Menschen und nicht dieses Verhältnis selbst und damit die Menschen richtet. kthW
Total orientierungslos im Chaos der Gefühle und Gedanken
Rede von Kardinal Müller bei der Präsentation des Buches «Herr bleibe bei uns» von Kardinal Sarah Man möchte angesichts der epochalen Krise der abendländischen Kultur und der inneren Zerrissenheit in der Kirche den Verantwortlichen mit dem hl. Paulus zurufen: «Ich ermahne euch also, kraft der Barmherzigkeit Gottes, euren Leib als lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges… Continue reading Total orientierungslos im Chaos der Gefühle und Gedanken
Jesus vor Pilatus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. …“ (Joh 18, 36)
Alle Diskussionen um Synoden, Zölibat, Frauen, Strukturen, Götzen, … viel Lärm um Nichts? Wollen wir nicht innerhalb und ausserhalb der römisch-katholischen Kirche bei all den Diskussionen rund um Synoden, Strukturen, Zölibat, Priestertum die Rechnung ohne den Wirt machen? Hat nicht Jesus (unser Wirt) schon Pilatus gesagt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wenn mein… Continue reading Jesus vor Pilatus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. …“ (Joh 18, 36)
Bezweckte Amazonas Synode Veränderung des Glaubens und der Kirche?
Bischof Athanasius Schneider über die Amazonas Synode, die Kirche und die Bewahrung des Glaubens Athanasius Schneider, Weihbischof der Erzdiözese der Heiligen Maria in Astana, offenbarte in einem Interview mit «LifeSiteNews«, man habe „einen ziemlich schlauen Trick“ benutzt: „Bei dieser ganzen Amazonas Synode ging es nicht so sehr darum, den Indigenen zu ihrem geistlichen Nutzen wirklich… Continue reading Bezweckte Amazonas Synode Veränderung des Glaubens und der Kirche?
Papst Franziskus und sein Schweigen zu Synoden
Weihbischof Eleganti über Zweckentfremdung der Synoden für Aufweichung der Schutzwälle «Zölibat» und «Ehe» Die Ergebnisse stehen scheinbar mit Papst Franziskus von Anfang an fest: Die Familiensynode ein Angriff auf die Unauflöslichkeit der Ehe und die Amazonassnode ein Angriff auf den Zölibat. Was sollen rechtmässige Katholiken, die im Konsens mit dem II. Vatikanischen Konzil und den… Continue reading Papst Franziskus und sein Schweigen zu Synoden
Papst Franziskus und Gerhard Ludwig Kardinal Müller
Papst nennt Kritik an Amtsführung «eine Ehre» und den Kardinal ein «Kind» Zitat aus kath.net-Beitrag (Exklusiv-Interview mit Gerhard Ludwig Kardinal Müller): „So oder so: Franziskus ist der legitime Papst, dem wir die Ehrfurcht und den Gehorsam entgegenbringen, die wir ihm kraft seiner Bestellung zum Stellvertreter Christi auf Erden schulden und dem wir in kindlicher Liebe… Continue reading Papst Franziskus und Gerhard Ludwig Kardinal Müller
Apostolisches Schreiben «Ordinatio sacerdotalis»
Vom hl. Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe der katholischen Kirche über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe Zitat aus kath.net-Beitrag (Apostolisches Schreiben vom hl. Johannes Paul II.): Verehrte Brüder im Bischofsamt! Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute Amt übertragen wird, die Gläubigen zu lehren, zu heiligen und zu leiten, war… Continue reading Apostolisches Schreiben «Ordinatio sacerdotalis»
Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben
Ein Predigtwort des Trostes und der Hoffnung in einer finsteren Zeit, … von Walter Kardinal Brandmüller Zitat aus kath.net-Beitrag (Originalbeitrag von Walter Kardinal Brandmüller): «Kirche und Heiliger Geist – das ist wie Leib und Seele. Wie die Seele des Menschen Leib belebt und seine Organe lenkt, so belebt und lenkt Gottes Geist Glieder und Organe… Continue reading Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben
Benedikt XVI. über die Kirche und den Skandal des sexuellen Missbrauchs
Gesellschaftlicher Kontext, Auswirkungen in Priester-Ausbildung und -Leben und Perspektiven Zitat aus kath.net-Beitrag (Originalbeitrag vom em. Papst Benedikt XVI.): «Da ich selbst zum Zeitpunkt des öffentlichen Ausbruchs der Krise und während ihres Anwachsens an verantwortlicher Stelle als Hirte in der Kirche gewirkt habe, mußte ich mir – auch wenn ich jetzt als Emeritus nicht mehr direkt… Continue reading Benedikt XVI. über die Kirche und den Skandal des sexuellen Missbrauchs