«Getauft und gesandt» – Unsere Sendung:Sich dem anderen zuwenden Der Getaufte, erfüllt vom Leben Gottes und belebt durch seinen Geist, ist ein Gesandter, berufen, in der Nachfolge Christi zu seinen Brüdern und Schwestern zu gehen. Aus diesem Grund hat die Kongregation für die Evangelisierung der Völker auf die Bitte von Papst Franziskus, im Oktober 2019… Continue reading Außerordentlicher Monat der Weltmission 2019
Schlagwort: Sakrament
Sakrament (lat. zuerst Fahneneid, auch Initiation; wörtlich = Heiliges). Das Grundwesen des Sakramentes ist das Wort; die “Materie“ hat im Grund dem Wort gegenüber nur eine sekundäre, das Wort verdeutlichende Funktion. Das in der Kirche im Namen und Auftrag Gottes und Jesu Christi gesagte Wort hat grundsätzlich “exhibitiven“ Charakter, d.h., es bewirkt, was es anzeigt, nämlich Gottes Gnade. Wort Gottes im strengsten und eigentlichen Sinn kann es ja nur als Ereignis seiner Gnade geben. Das Wort des Evangeliums ist immer getragen von einer von Gott her und nicht bloß vom guten Willen des Menschen her tatsächlich wirksamen Gnade. Dieses Wort des Heils im Mund der glaubend verkündigenden Kirche als eschatologisch siegreiches Wort ist letztlich an die Welt gerichtet: die Kirche ist Trägerin jenes eschatologisch siegreich heilschaffenden Wortes der Selbstzusage Gottes an die Welt. Daher ist die Kirche das Grund- oder Ursakrament (vgl. II. Vatikanum, Kirche 19 48 59; Kirche/Welt 42 45; Miss. 15 u.ö.). Die Kirche ist durch ihren glaubend gehörten und verkündeten Glauben an die in Jesus Christus eschatologisch siegreiche Gnade Gottes das Sakrament des Heils der Welt, weil sie jene Gnade in der Welt als eschatologisch siegreiche anzeigt und präsent macht, die aus dieser Welt nie mehr weichen wird und diese Welt unüberwindlich auf das vollendete Reich Gottes hinbewegt. Dieses sakramentale Zeichen der Gnade ist ein wirksames Zeichen, nicht weil es den ohne es nicht bestehenden Gnadenwillen Gottes hervorrufen würde, sondern weil durch es eben dieser Gnadenwille Gottes sich selbst zur geschichtlichen Erscheinung bringt und so sich selber auch geschichtlich unwiderruflich macht: das Sakrament wirkt als Opus operatum. Das Wesen des Sakramentes ist also nur richtig zu begreifen, wenn das Opus operatum von der eschatologischen Situation des Heils in Jesus Christus her verstanden wird: weil diese Ordnung die letzte und endgültige und siegreiche ist, ist gerade die in ihr gegebene Heilszusage absolut und in ihrer von Gott her absolut ernst gemeinten Gültigkeit nicht an die sittliche Verfassung dessen gebunden, der diese Zusage dem anderen Menschen ausrichtet, noch wirksam wegen der Disposition und Intention des Adressaten dieser Zusage, wenn diese auch die (evtl. durch die Zusage selbst bewirkte) Voraussetzung des “Ankommens” der Gnade beim einzelnen Menschen als solchem ist, wobei der Sieg dieser Zusage im allgemeinen und ganzen nochmals von der Gnade selbst bewirkt und als tatsächlich eintretend proklamiert ist in der eschatologischen Eigenart dieser Zusage. Wo die Kirche im absoluten Engagement ihrer selbst diese Zusage im Namen Gottes und Jesu Christi absolut macht auf den Einzelnen hin in entscheidenden Situationen der Heilsgeschichte dieses Einzelnen, ist dieses Opus operatum in Gestalt der Einzel-Sakramente gegeben. Entsprechend dem sozialen Charakter der Kirche und der inkarnatorischen Struktur der Gnade und des Heiles geschieht diese Zusage notwendig, um wirklich absolutes Engagement der Kirche als der eschatologisch siegreichen Präsenz und Repräsentanz der Gnade Gottes in Jesus Christus zu sein, in einem bestimmten “Zeremoniell” (wie jeder feierliche, amtliche Akt einer Gemeinschaft). Dieses Zeremoniell kann in bloßen Worten (bestimmter Gestalt: “Form”) bestehen (Vergebungswort, Eheabschluß), oder das immer notwendige Wort kann verbunden sein mit einer liturgischen Geste (der “Materie”, z. B. Handauflegung), oder es kann bestehen in einem liturgischen Tun, das Wort und Geste durch Verwendung einer stofflichen Wirklichkeit (Abwaschung mit Wasser, Salbung mit Öl oder Chrisam, Darreichung einer Speise) noch mehr verdeutlicht (Taufe, Firmung, Eucharistie, Krankensalbung). Insofern Jesus Christus durch sein gemeindebildendes Leben, durch Kreuz und Auferstehung die Kirche als die repräsentative Präsenz seines eschatologisch siegreichen Heiles gewollt hat, sind grundsätzlich die Sakramente als absolute Vollzüge dieser siegreichen Gnadenpräsenz auf den Einzelnen in seinen entscheidenden Situationen hin schon von Jesus Christus “gestiftet”. Darüber hinaus haben wir (ohne daß dies für alle Sakramente als grundsätzlich nötig erklärt werden muß) auch historisch überlieferte Auftragsworte Jesu für Taufe (Mt 28,19), Eucharistie (Mt 26, 26-28; Mk 14, 22-24; Lk 22, 19-20; 1 Kor 11,24f) und Bußsakrament (Mt 16,18f; Jo 20,22f) (vgl. auch, was das Amt betrifft, Schlüsselgewalt, Binde- und Lösegewalt). Die genauere Bestimmung des gültigen Ritus in seinen konkreten Einzelheiten oder die entfaltende Teilung eines sakramentalen Handelns in mehrere Phasen (Ordo) ist aus der Natur eines solchen sozialen Geschehens heraus Sache der Kirche. Die Kirche hat erst im 11. Jh. diese ihre eigenen vielfältigen und innerlich untereinander verschiedenen Grundvollzüge unter einen gemeinsamen formalen Begriff, eben des Sakramentes, gebracht (ex opere operato wirksames Zeichen der Gnade, von Jesus Christus als bleibendes Zeichen gestiftet). Seit dieser Zeit zählt sie (auch in Übereinstimmung mit den Ostkirchen) sieben Sakramente: die Initiation des Menschen in die Kirche (Taufe) und seine von daher ausdrücklich gemachte (extrapolierte) Weitsendung im Heiligen Geist (Firmung); die Wiederversöhnung des getauften, reuigen Sünders (in der Wiederbelebung der Taufgnade) mit der Kirche und Gott im kirchlichen Vergebungswort (Buße); die zentrale Feier des Abendmahls Jesu als die anamnetische Gegenwart seines Erlösungsopfers in der kultischen Opferfeier, die Feier der liebenden Einheit der Kirche, die prognostische Vorwegnahme des Gastmahles im Reich Gottes (in der Eucharistie); die fürbittende und weihende Hilfe der Kirche in dem Dringend- und Drängendwerden der Todesverfallenheit des Menschen in schwerer Krankheit (in der Krankensalbung); die Weitergabe des Amtes und des Amtscharismas (im Ordo) und die Heiligung der ehelichen Liebe in deren Einbeziehung in das Mysterium der einenden und vergebenden Liebe Jesu Christi zur Kirche (Ehe). Diese Siebenzahl solcher radikalen exhibitiven Gnadenworte in der Kirche wird von der Kirche nicht bloß einfach als gegeben festgestellt, sondern impliziert eine geschichtliche Entscheidung der Kirche selbst, in der die Kirche eben diesen und nicht anderen Worten jenes absolute Engagement der Kirche zuerkennt, das für ein solches radikal exhibitives Gnadenwort, Sakrament genannt, vom Wesen der Sache her notwendig ist. Die Sakramente enthalten, bezeichnen und verleihen in einer Instrumentalursächlichkeit die Gnade, indem sie diese anzeigen. Der bevollmächtigte Spender der Sakramente ist je nach dem Sakrament verschieden (bei der Ehe ist es der Laie, bei der Taufe gegebenenfalls auch). Zur Heilsnotwendigkeit der Sakramente vgl. DS 1604; NR 509; Heilsnotwendigkeit. (kthW)
Katechesen von Papst Franziskus über Taufe und Firmung
Die Reihe «Taufe und Firmung» wird im Rahmen der Generalaudienzen zusammengefasst Die Taufe ist das erste und grundlegende Sakrament, das deswegen auch in engster Entsprechung zum katholischen Kirchenbegriff selbst verstanden werden muß. Es ist das Sakrament reinigender und heiligender Wiedergeburt (Jo 3,5; vgl. Ez 36,25f) im Geist und in der Gnade Jesu Christi durch die… Continue reading Katechesen von Papst Franziskus über Taufe und Firmung
Katechesen von Papst Franziskus über die Eucharistie
Die Reihe «Eucharistie» wurde im Rahmen von 19 Generalaudienzen zusammengefasst Die Katechesenreihe zum Thema «Eucharistie» ist sehr wichtig, denn sie ist das Herz der Kirche. Wir wollen diese große Gabe, die Gott uns schenkt, immer tiefer verstehen lernen und damit unsere Beziehung zu Gott intensiver und umfassender leben. Denken wir daran, wie viele Christen für… Continue reading Katechesen von Papst Franziskus über die Eucharistie