Vom hl. Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe der katholischen Kirche über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe Zitat aus kath.net-Beitrag (Apostolisches Schreiben vom hl. Johannes Paul II.): Verehrte Brüder im Bischofsamt! Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute Amt übertragen wird, die Gläubigen zu lehren, zu heiligen und zu leiten, war… Continue reading Apostolisches Schreiben «Ordinatio sacerdotalis»
Schlagwort: Priestertum
Insofern Priester (griechisch presbyteros = der Älteste, eine uralte Amtsbezeichnung) der ist, der vor Gottes Angesicht treten, unmittelbar zu ihm sprechen, sich und sein Dasein opfernd an die unbegreifliche Verfügung Gottes anheimgeben und Berufung auf das einmalige Opfer Jesu in seinem Leben und am Kreuz als auch ihm selbst zu eigen gegebenes Opfer einlegen darf, ist jeder durch Gottes Gnade Gerechtfertigte und Geheiligte ein Priester, nimmt er teil am königlichen Priestertum aller Glaubenden in Jesus Christus (1 Petr 2,9), außerhalb dessen kein Priestertum ist und in dem jeder Priester ist. Aber die Gemeinde der Glaubenden, die dieses gemeinsame Priestertum aller tragen, hat nach Gottes Willen (wegen der Geschichtlichkeit der Inkarnation, des Kreuzes und der Auferstehung Jesu als des Grundes dieser priesterlichen Gnade) eine geschichtliche und gesellschaftliche Greifbarkeit im verkündigten Wort und im Sakrament und darum eine gesellschaftliche Verfaßtheit, eine rechtliche Struktur, damit in dieser Kirche auch die sichtbare Einheit und Ordnung in Wahrheit, Kult, Liebe und Lebenstat gewahrt bleibe. Insofern es innerhalb der priesterlichen Gemeinde der Glaubenden eine vom Geist Gottes getragene Leitung der kultisch-sakramentalen Funktion der Kirche in der Feier des Abendmahles und der Spendung der Sakramente und der Weitergabe dieser Leitungsgewalt geben soll, spricht man von einem Amtspriestertum und von seiner Vollmacht als von der «Weihegewalt» (im Unterschied von der «hoheitlichen» Gewalt, durch die die äußere rechtliche Leitung der Kirche geschieht). Das II. Vatikanum versuchte zwar, das Wesen des Amtspriestertums, das dem Wesen und nicht nur dem Grad nach vom gemeinsamen Priestertum aller verschieden sei (Kirche 10), nicht im ersten Ansatz von der Weihegewalt und den sakramentalen Vollmachten her zu bestimmen. Es versuchte, den Ansatz dieser Amtsbestimmung beim Dienst am Wort Gottes zu nehmen, so daß man sagen könnte: Der Priester ist der auf eine Gemeinde bezogene, im Auftrag der Kirche als ganzer und so amtlich redende Verkünder des Wortes Gottes derart, daß ihm die sakramental höchsten Intensitätsgrade dieses Wortes anvertraut sind. Außerdem versuchte das Konzil, die theologische Begründung des Amtspriestertums durch den Gedanken der besonderen Teilhabe an den drei Amtern Jesu Christi zu vertiefen. Da jedoch allen Gliedern der Kirche Jesu diese Teilhabe und mindestens grundsätzlich die Befähigung zum Dienst am Wort und zur Leitung einer Ortsgemeinde zukommen, tritt weiterhin die Weihegewalt als das Specificum des Amtspriestertums hervor. An dieser amtspriesterlichen Weihegewalt (Potestas ordinis) der Kirche und in der Kirche kann in (hauptsächlich) dreifach gestufterweise Anteil gegeben werden (Ordo; zur Milderung des «Stufendenkens» hob das II. Vatikanum die Einheit des Presbyteriums aus Bischof und Priestern hervor: Kirche 28). Sie bildet (trotz einer Variabilität des gegenseitigen Verhältnisses) mit der hoheitlichen Gewalt eine Einheit; sie ist ein Auftrag zum Dienst an der Kirche und am gemeinsamen Priestertum aller Christen; die mit ihr gegebenen Vollmachten (besonders hinsichtlich Meßopfer, Sündenvergebung und der anderen Sakramente) kommen den Trägern des Amtspriestertums zwar durch Weihe (als sakramental apostolische Successio) von Jesus Christus und nicht von den Gläubigen als solchen zu, aber sie sind von Jesus Christus gegeben, insofern er will, daß die Kirche (also die innere Heiligkeit und äußere gesellschaftliche Einheit aller Gerechtfertigten) sei, und sie sind somit zur «Erbauung» (1 Kor 14,3) und zum Dienst der Gesamtkirche. Sie sind (man verzeihe den Vergleich) in ähnlicher Position wie die Funktionäre eines Klubs berufener Schachspieler: ihre Funktionen können von den einzelnen Schachspielern nicht wahrgenommen werden. Aber ihre Funktionen dienen letztlich nur einem: daß hervorragend Schach gespielt wird. Und darin findet der Klub seinen Sinn und seinen Vollzug. Worauf das Amtspriestertum zielt, ist somit das gemeinsame Priestertum der Glaubenden und Liebenden, der durch Gottes Geist Geprägten, der Erlösten, die in Jesus Christus sich selbst Gott bedingungslos in einer Einheit von Gottes- und Nächstenliebe anheimgeben. Dieses aber ist, an einem letzten Maßstab gemessen, das Höhere. Das Amtspriestertum aber als solches verweist auch in seinem Träger wieder auf Glaube, Gnade, Liebe zurück. Denn es fordert nochmals, soll es recht verwaltet werden, diesen Geist, der über alle Glieder der Kirche ausgegossen ist. Insofern der Amtspriester nicht einfach nur wie normalerweise der Laie an dem ,»Ort», an dem er durch seine natürliche Existenz (Geburt, Familie, Vaterland, Zeit, weltlicher Beruf) steht, Jesus Christus bezeugen muß, sondern an der spezifisch amtsmissionarischen Aufgabe der Kirche (Mt 28,19f) teilhat, solidarisch neue existentiale Situationen der Menschen zu erfassen, in denen das Christentum nicht gegenwärtig ist, bedarf das Amtspriestertum eines spezifisch eigenen Geistes der Verantwortung, des Mutes, der Selbstlosigkeit, der dienenden Selbstaufgabe für andere, der inneren Einfühlung in Mentalität und Milieu anderer. kthW
Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben
Ein Predigtwort des Trostes und der Hoffnung in einer finsteren Zeit, … von Walter Kardinal Brandmüller Zitat aus kath.net-Beitrag (Originalbeitrag von Walter Kardinal Brandmüller): «Kirche und Heiliger Geist – das ist wie Leib und Seele. Wie die Seele des Menschen Leib belebt und seine Organe lenkt, so belebt und lenkt Gottes Geist Glieder und Organe… Continue reading Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben
Benedikt XVI. über die Kirche und den Skandal des sexuellen Missbrauchs
Gesellschaftlicher Kontext, Auswirkungen in Priester-Ausbildung und -Leben und Perspektiven Zitat aus kath.net-Beitrag (Originalbeitrag vom em. Papst Benedikt XVI.): «Da ich selbst zum Zeitpunkt des öffentlichen Ausbruchs der Krise und während ihres Anwachsens an verantwortlicher Stelle als Hirte in der Kirche gewirkt habe, mußte ich mir – auch wenn ich jetzt als Emeritus nicht mehr direkt… Continue reading Benedikt XVI. über die Kirche und den Skandal des sexuellen Missbrauchs
In ländlichen Regionen Kenias herrscht immer noch Armut
Pater Albert Fuchs besucht am 28./29. Juli 2018 die Schweiz und die Zürcher Pfarrei Richterswil Der Schweizer Pater Albert Fuchs, der seit vielen Jahren in Kenia wirkt, besucht am Wochenende vom 28./29. Juli 2018 die Zürcher Pfarrei Richterswil. Er feiert an den zwei Tagen drei heilige Messen und berichtet am Sonntag in Richterswil im anschliessenden… Continue reading In ländlichen Regionen Kenias herrscht immer noch Armut
Katechesen von Papst Franziskus über Taufe und Firmung
Die Reihe «Taufe und Firmung» wird im Rahmen der Generalaudienzen zusammengefasst Die Taufe ist das erste und grundlegende Sakrament, das deswegen auch in engster Entsprechung zum katholischen Kirchenbegriff selbst verstanden werden muß. Es ist das Sakrament reinigender und heiligender Wiedergeburt (Jo 3,5; vgl. Ez 36,25f) im Geist und in der Gnade Jesu Christi durch die… Continue reading Katechesen von Papst Franziskus über Taufe und Firmung
Über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute
Nachsynodales Apostolisches Schreiben «Gaudete et Exsultate» von Papst Franziskus Im Vatikan wurde am 9. April 2018 das Apostolische Schreiben «Gaudete et Exsultate» von Papst Franziskus veröffentlicht: 1. »Freut euch und jubelt« (Mt 5,12), sagt Jesus denen, die um seinetwillen verfolgt oder gedemütigt werden. Der Herr fordert alles; was er dafür anbietet, ist wahres Leben, das… Continue reading Über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute
Katechesen von Papst Franziskus über die Eucharistie
Die Reihe «Eucharistie» wurde im Rahmen von 19 Generalaudienzen zusammengefasst Die Katechesenreihe zum Thema «Eucharistie» ist sehr wichtig, denn sie ist das Herz der Kirche. Wir wollen diese große Gabe, die Gott uns schenkt, immer tiefer verstehen lernen und damit unsere Beziehung zu Gott intensiver und umfassender leben. Denken wir daran, wie viele Christen für… Continue reading Katechesen von Papst Franziskus über die Eucharistie
Predigt zum Christkönigsfest von Papst Benedikt XVI.
Sich nicht von der weltlichen Logik der Macht faszinieren lassen Meine Herren Kardinäle, verehrte Mitbrüder im bischöflichen und im priesterlichen Dienst, liebe Brüder und Schwestern! Das heutige Hochfest Christkönig, die Krönung des liturgischen Jahres, erfährt eine Bereicherung durch die Aufnahme von sechs neuen Mitgliedern ins Kardinalskollegium, die ich traditionsgemäß eingeladen habe, an diesem Morgen in… Continue reading Predigt zum Christkönigsfest von Papst Benedikt XVI.