Die Reihe «Vater unser» wird im Rahmen der Generalaudienzen zusammengefasst „Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat“ (Lk 11,1). Als Antwort auf diese Bitte vertraut Jesus seinen Jüngern und seiner Kirche… Continue reading Katechesen von Papst Franziskus über das Vater unser
Schlagwort: Analogie
Analogie, Analogia entis
ist der Versuch, den Zusammenhang von Endlichem und Unendlichem so zu denken, daß weder von notwendigem Zusammenhang (Dialektik) noch von Beziehungslosigkeit (Positivismus) gesprochen werden kann. Analogie besagt, daß ein Begriff, ohne die Einheit seines Inhalts zu verlieren, in der Anwendung auf verschiedene Seiende oder Seinsbereiche einen wesentlichen Sinnwandel erfährt. (Unterschied dazu: Äquivokheit = ein selbes Wort hat völlig verschiedene Sinne; Univokheit = ein Begriff hat immer den streng gleichen Sinn und wird in seinen Verwirklichungen nur durch ihm äußere Merkmale differenziert). Im Inhalt des analogen Begriffs sind Gemeinsames und Verschiedenes, Ähnliches und Unähnliches des Gemeinten in logisch nicht mehr trennbarer Einheit enthalten. In der analogen Gemeinsamkeit und Verschiedenheit alles Seienden in seinem Sein gründet die Analogie des Seins, die Analogia entis (reale Analogie) und des Seinsbegriffs (logische Analogie). Wird eine Univokheit des Seins einseitig ausgesagt, so ist eine letzte Gemeinsamkeit zwischen dem unendlichen und dem endlichen Sein bzw. zwischen dem menschlichen und dem göttlichen Erkennen die Folge. Wird eine Äquivokheit des Seins einseitig ausgesagt, so fällt das Sein in letzte Verschiedenheit und radikale Sonderung auseinander. Das jetzige Erkennen des menschlichen Geistes kann das Sein selbst nur am Seienden erreichen, hieran aber durch seine Transzendenz so, daß das analoge Seinsverständnis der ursprünglich tragende Boden für alles (univoke) Begreifen des einzelnen ist. Es werden zwei Formen der Analogie unterschieden: Analogie der Attribution, wenn der analoge Begriffsinhalt von einem Analogat auf ein abgeleitetes Analogat übertragen wird. Ist dem zweiten Analogat nicht nur das Wort und eine Beziehung auf das erste, sondern auch der Inhalt innerlich eigen, so liegt eine innere Attribution vor (Analogie innerer Attribution zwischen Gott und allem endlichen Sein, weil alles Seiende Sein hat und in seinem Sein von Gott abhängig ist); Analogie der Proportionalität, in der analogen Ähnlichkeit von Verhältnissen, die jedem Analogat zu je einem anderen zukommen (mit innerer oder äußerer Proportionalität). (Eine Analogie eigentlicher Proportionalität besteht zwischen Gott und allem endlichen Sein, weil Gott und alles Seiende ein ähnliches und zugleich wesentlich verschiedenes Verhältnis zu je seinem Sein hat.) Die Analogie als Form des Sprechens und Denkens von Gott und seinem Verhältnis zu uns und zur Welt ist kein logischer Trick, durch den die menschliche Erkenntnis sich Gottes bemächtigt, sondern die Umschreibung der Grundgegebenheit der menschlichen Erkenntnis: daß sie immer und von vornherein auf das absolute Geheimnis ausgerichtet ist, das ihr ungegenständlich gegeben ist, ohne daß der Geheimnischarakter die Gegebenheit selbst oder diese die Unbegreiflichkeit Gottes aufhebt. „Denn von Schöpfer und Geschöpf kann keine Ähnlichkeit ausgesagt werden, ohne daß sie eine größere Unähnlichkeit zwischen beiden einschlösse» (IV. Laterankonzil: DS 806; NR 280). kthW
Apostolisches Schreiben «Ordinatio sacerdotalis»
Vom hl. Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe der katholischen Kirche über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe Zitat aus kath.net-Beitrag (Apostolisches Schreiben vom hl. Johannes Paul II.): Verehrte Brüder im Bischofsamt! Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute Amt übertragen wird, die Gläubigen zu lehren, zu heiligen und zu leiten, war… Continue reading Apostolisches Schreiben «Ordinatio sacerdotalis»
Benedikt XVI. über die Kirche und den Skandal des sexuellen Missbrauchs
Gesellschaftlicher Kontext, Auswirkungen in Priester-Ausbildung und -Leben und Perspektiven Zitat aus kath.net-Beitrag (Originalbeitrag vom em. Papst Benedikt XVI.): «Da ich selbst zum Zeitpunkt des öffentlichen Ausbruchs der Krise und während ihres Anwachsens an verantwortlicher Stelle als Hirte in der Kirche gewirkt habe, mußte ich mir – auch wenn ich jetzt als Emeritus nicht mehr direkt… Continue reading Benedikt XVI. über die Kirche und den Skandal des sexuellen Missbrauchs
Gute Politik steht im Dienste des Friedens
Botschaft von Papst Franziskus zur Feier des Weltfriedenstages am 1. Januar 2019 1. „Friede diesem Haus!“ Als Jesus seine Jünger aussandte, sagte er zu ihnen: »Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er… Continue reading Gute Politik steht im Dienste des Friedens
Ist der Feminismus eine Folge des Relativismus?
Artikel der, die, das, Pronomen er, sie, es, der Mann, die Frau, … alles relativ oder was? Sicherlich haben die meisten Menschen das Trauerspiel mit der Verweiblichung unserer deutschen Sprache mitbekommen. Seit geraumer Zeit heisst es ja nicht mehr nur «lieber Leser» sondern «liebe Leserin und lieber Leser», als ob es drauf ankäme, dass der… Continue reading Ist der Feminismus eine Folge des Relativismus?
Über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute
Nachsynodales Apostolisches Schreiben «Gaudete et Exsultate» von Papst Franziskus Im Vatikan wurde am 9. April 2018 das Apostolische Schreiben «Gaudete et Exsultate» von Papst Franziskus veröffentlicht: 1. »Freut euch und jubelt« (Mt 5,12), sagt Jesus denen, die um seinetwillen verfolgt oder gedemütigt werden. Der Herr fordert alles; was er dafür anbietet, ist wahres Leben, das… Continue reading Über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute
Sieben Jahre Krieg in Syrien und kein Ende
Interview von «Kirche in Not» mit dem maronitischen Bischof Antoine Chbeir Der Alltag der Menschen im syrischen Tartus gestaltet sich weiterhin sehr schwierig – und dies in einer von der Regierung kontrollierten Region, weit weg von den Bombenangriffen auf Damaskus. Nach siebenjährigem, bewaffnetem Konflikt ist die Lage kritisch, so der maronitische Bischof Antoine Chbeir gegenüber einer… Continue reading Sieben Jahre Krieg in Syrien und kein Ende
Öffnung der Ehe ist Phantasma und widerspricht ihrer Wesenheit
Familie ist keine Erfindung für Homos: Wer will denn jetzt wieder mit Gewalt eine Beugung der Menschennatur? Am 20. Januar 2018 fand in Kelsterbach bei Frankfurt ein Symposium des «Aktionsbündnisses für Ehe und Familie – Demo für alle» sowie CitizenGO statt. Die Veranstaltung konnte nur unter Polizeischutz abgehalten werden. Mit mehreren Hundertschaften musste die hessische Polizei das… Continue reading Öffnung der Ehe ist Phantasma und widerspricht ihrer Wesenheit
Abtreibung löst kein Problem, tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters
Im moralischen Gewissen spricht Gott zu jedem Menschen Zur Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben hielt Papst Benedikt XVI. im Jahr 2011 im Vatikan eine Ansprache: „Abtreibung löst kein Problem – aber sie tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters und ruiniert häufig das Familienleben.” Er appellierte an das Gewissen… Continue reading Abtreibung löst kein Problem, tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters
Predigt zum Christkönigsfest von Papst Benedikt XVI.
Sich nicht von der weltlichen Logik der Macht faszinieren lassen Meine Herren Kardinäle, verehrte Mitbrüder im bischöflichen und im priesterlichen Dienst, liebe Brüder und Schwestern! Das heutige Hochfest Christkönig, die Krönung des liturgischen Jahres, erfährt eine Bereicherung durch die Aufnahme von sechs neuen Mitgliedern ins Kardinalskollegium, die ich traditionsgemäß eingeladen habe, an diesem Morgen in… Continue reading Predigt zum Christkönigsfest von Papst Benedikt XVI.