Bericht 2018 «Religionsfreiheit weltweit» von «Kirche in Not (ACN)» Roberto Simona, Experte für christliche Minderheiten in muslimischen Ländern bei «Kirche in Not (ACN)» und Mitverfasser des Berichtes 2018«Religionsfreiheit weltweit» sagt: «Die Anzahl Konflikte, Attentate, Bedrohungen und diskriminierenden Übergriffe gegenüber Personen, die sich gemäss der Ideologie der Verfolger mit der „schlechten Religion“ – in ihren Augen der… Continue reading Keine Religionsfreiheit für fünf Milliarden Menschen
Schlagwort: Vermeidung des Krieges
Aus dem röm.-kath. Katechismus, 2307 – 2317
2307 Das fünfte Gebot verbietet, menschliches Leben willentlich zu zerstören. Wegen der Übel und Ungerechtigkeiten, die jeder Krieg mit sich bringt, fordert die Kirche alle eindringlich zum Beten und Handeln auf, damit die göttliche Güte uns von der alten Knechtschaft des Krieges befreit [Vgl. GS 81,4].
2308 Jeder Bürger und jeder Regierende ist verpflichtet, sich für die Vermeidung von Kriegen tätig einzusetzen.
Solange allerdings „die Gefahr von Krieg besteht und solange es noch keine zuständige internationale Autorität gibt, die mit entsprechenden Mitteln ausgestattet ist, kann man, wenn alle Möglichkeiten einer friedlichen Regelung erschöpft sind, einer Regierung das Recht auf sittlich erlaubte Verteidigung nicht absprechen“ (GS 79,4) (Vgl. dazu auch 2266).
2309 Die Bedingungen, unter denen es einem Volk gestattet ist, sich in Notwehr militärisch zu verteidigen, sind genau einzuhalten. Eine solche Entscheidung ist so schwerwiegend, daß sie nur unter den folgenden strengen Bedingungen, die gleichzeitig gegeben sein müssen, sittlich vertretbar ist (Vgl. dazu auch 2243):
– Der Schaden, der der Nation oder der Völkergemeinschaft durch den Angreifer zugefügt wird, muß sicher feststehen, schwerwiegend und von Dauer sein.
– Alle anderen Mittel, dem Schaden ein Ende zu machen, müssen sich als undurchführbar oder wirkungslos erwiesen haben.
– Es muß ernsthafte Aussicht auf Erfolg bestehen.
– Der Gebrauch von Waffen darf nicht Schäden und Wirren mit sich bringen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel. Beim Urteil darüber, ob diese Bedingung erfüllt ist, ist sorgfältig auf die gewaltige Zerstörungskraft der modernen Waffen zu achten.
Dies sind die herkömmlichen Elemente, die in der sogenannten Lehre vom „gerechten Krieg“ angeführt werden.
Die Beurteilung, ob alle diese Voraussetzungen für die sittliche Erlaubtheit eines Verteidigungskrieges vorliegen, kommt dem klugen Ermessen derer zu, die mit der Wahrung des Gemeinwohls betraut sind (Vgl. dazu auch 1897).
2310 Die staatlichen Behörden haben in diesem Fall das Recht und die Pflicht, den Bürgern die zur nationalen Verteidigung notwendigen Verpflichtungen aufzuerlegen.
Diejenigen, die sich als Militärangehörige in den Dienst ihres Vaterlandes stellen, verteidigen die Sicherheit und Freiheit der Völker. Wenn sie ihre Aufgabe richtig erfüllen, tragen sie zum Gemeinwohl der Nation und zur Erhaltung des Friedens bei [Vgl. GS 79,5] (Vgl. dazu auch 2239, 1909).
2311 Die staatlichen Behörden sollen sich in angemessener Weise um jene kümmern, die aus Gewissensgründen den Waffengebrauch verweigern. Diese bleiben verpflichtet, der Gemeinschaft in anderer Form zu dienen [Vgl. GS 79,3].
2312 Die Kirche und die menschliche Vernunft erklären, daß das sittliche Gesetz während bewaffneter Konflikte in Geltung bleibt. Es „wird nicht deshalb, weil ein Krieg unglücklicherweise ausgebrochen ist, damit nun jedes Kampfmittel zwischen den gegnerischen Parteien erlaubt“ (GS 79,4).
2313 Die Zivilbevölkerung, die verwundeten Soldaten und die Kriegsgefangenen sind zu achten und mit Menschlichkeit zu behandeln.
Handlungen, die mit Wissen und Willen gegen das Völkerrecht und seine allgemeingültigen Grundsätze verübt werden, sowie Befehle, solche Handlungen auszuführen, sind Verbrechen. Blinder Gehorsam ist kein ausreichender Entschuldigungsgrund für jene, die sich solchen Befehlen fügen. So ist die Ausrottung eines Volkes, einer Nation oder einer ethnischen Minderheit als eine Todsünde zu verurteilen. Man ist sittlich verpflichtet, sich Befehlen, die einen Völkermord anordnen, zu widersetzen (Vgl. dazu auch 2242).
2314 „Jede Kriegshandlung, die auf die Vernichtung ganzer Städte oder weiter Gebiete und ihrer Bevölkerung unterschiedslos abstellt, ist ein Verbrechen gegen Gott und gegen den Menschen, das fest und entschieden zu verwerfen ist“ (GS 80,4). Eine Gefahr des modernen Krieges ist es, den Besitzern hochtechnisierter, insbesondere atomarer, biologischer oder chemischer Waffen Anlaß zu solchen Verbrechen zu geben.
2315 Die Anhäufung von Waffen erscheint vielen als ein paradoxerweise geeignetes Vorgehen, mögliche Gegner vom Krieg abzuhalten. Sie sehen darin das wirksamste Mittel, um den Frieden zwischen den Nationen zu sichern. Gegenüber einer solchen Abschreckung sind schwere moralische Vorbehalte anzubringen. Der Rüstungswettlauf sichert den Frieden nicht. Statt die Kriegsursachen zu beseitigen, droht er diese zu verschlimmern. Die Ausgabe ungeheurer Summen, die für die Herstellung immer neuer Waffen verwendet werden, verhindert, daß notleidenden Völkern geholfen wird [Vgl. PP 53]. Somit hält die übermäßige Rüstung die Entwicklung der Völker auf. Sie vervielfacht die Konfliktgründe und verstärkt die Gefahr der Ausbreitung von Kriegen.
2316 Waffenerzeugung und Waffenhandel betreffen das Gemeinwohl der Nationen und der internationalen Gemeinschaft. Deshalb hat der Staat das Recht und die Pflicht, sie gesetzlich zu regeln. Kurzfristige private oder kollektive Interessen rechtfertigen nicht Unternehmungen, die Gewalttätigkeit und die Auseinandersetzungen zwischen den Nationen schüren und die internationale Rechtsordnung gefährden (Vgl. dazu auch 1906).
2317 Ungerechtigkeiten, krasse Unterschiede in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht sowie Neid, Mißtrauen und Stolz, die unter den Menschen und den Nationen wüten, bedrohen unablässig den Frieden und führen zu Kriegen. Alles, was unternommen wird, um diese Übel zu besiegen, trägt zum Aufbau des Friedens und zur Vermeidung des Krieges bei (Vgl. dazu auch 1938, 2538, 1941).
„Insofern die Menschen Sünder sind, droht ihnen die Gefahr des Krieges, und sie wird ihnen drohen bis zur Ankunft Christi. Soweit aber die Menschen sich in Liebe vereinen und so die Sünde überwinden, überwinden sie auch die Gewaltsamkeit, bis sich einmal die Worte erfüllen: ‚Zu Pflügen schmieden sie ihre Schwerter um, zu Winzermessern ihre Lanzen. Kein Volk zückt mehr gegen das andere das Schwert. Das Kriegshandwerk gibt es nicht mehr‘ (Jes 2,4)“ (GS 78,6).
Röm.-kath. Katechismus, 2307 – 2317
Das Christentum ist seit der Entstehungszeit in Syrien präsent
Patriarch em. Gregorios III. Laham aus Damaskus vom 8. bis 11. Nov. 2018 in der Schweiz Das Hilfswerk «Kirche in Not» lädt Patriarch em. Gregorios III. Laham aus Damaskus in die Schweiz ein. Er berichtet zwischen dem 8. und 11. November 2018 über die aktuelle Lage in seiner Heimat. Gregorios war während 17 Jahren verantwortlich für die… Continue reading Das Christentum ist seit der Entstehungszeit in Syrien präsent
Kommt es zum Gipfel zwischen Papst Franziskus und Kim Jong-un?
Vertrauen wir darauf, dass der Heilige Vater eine fundierte und wohlüberlegte Entscheidung trifft Im letzten Oktober twitterte US-Präsident Donald Trump in die Welt: „Zu dem Raketenmann nett zu sein, hat 25 Jahre lang nichts gebracht – warum sollte es jetzt was bringen?” Wenige Monate zuvor hatte er den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un „kleiner Raketenmann” genannt… Continue reading Kommt es zum Gipfel zwischen Papst Franziskus und Kim Jong-un?
Christen in Ägypten wurden Opfer wegen ihres Glaubens
Ägyptischer Bischof Kyrillos Samaan vom 22. bis 30. August 2018 in der Schweiz Der koptisch-katholische Bischof von Assiut, Kyrillos Kamal William Samaan, aus Ägypten besucht zwischen dem 22. und 30. September 2018 die Schweiz. Er feiert in verschiedenen Pfarreien Gottesdienste und hält Vorträge über die Lage der Christen in Ägypten. Das Land am Nil erlebte in… Continue reading Christen in Ägypten wurden Opfer wegen ihres Glaubens
Kirgistan, ein Land, wo Ordensleute ihr Einkommen mit den Gläubigen teilen
Pater Johannes Kahn SJ aus Kirgistan weilt vom 8. bis 16. Okt. 2018 in der Schweiz Pater Johannes Kahn SJ wird in Gottesdiensten und Vorträgen über das Leben in Zentralasien und die Projekte des Hilfswerks vor Ort berichten. Das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not» lädt gerne Geistliche aus dem Ausland ein, damit sie quasi… Continue reading Kirgistan, ein Land, wo Ordensleute ihr Einkommen mit den Gläubigen teilen
In ländlichen Regionen Kenias herrscht immer noch Armut
Pater Albert Fuchs besucht am 28./29. Juli 2018 die Schweiz und die Zürcher Pfarrei Richterswil Der Schweizer Pater Albert Fuchs, der seit vielen Jahren in Kenia wirkt, besucht am Wochenende vom 28./29. Juli 2018 die Zürcher Pfarrei Richterswil. Er feiert an den zwei Tagen drei heilige Messen und berichtet am Sonntag in Richterswil im anschliessenden… Continue reading In ländlichen Regionen Kenias herrscht immer noch Armut
Der Friede liesse Flüchtlinge in Südsudan zurückkehren
Die humanitäre Hilfe für die Lager dieser Gegend wird von der sudanesischen Regierung unterbunden! Das «grösste Geschenk», das die lange ersehnte Begegnung zwischen dem Präsidenten des Südsudan und dem Anführer der Rebellen herbeiführen könnte, wäre ein dauerhafter Friede. Dieser würde es ermöglichen, dass eine grosse Anzahl von Flüchtlingen endlich nach Hause zurückkehren könnte, sagt ein… Continue reading Der Friede liesse Flüchtlinge in Südsudan zurückkehren
Konflikt zwischen braven Bauern und militanten Viehhirten
Erzbischof Ignatius Kaigama sucht mit sachkundigem Dialog nach einer Lösung des Konflikts für das Gemeinwohl Erzbischof Ignatius Kaigama von Jos, der Hauptstadt des Bundesstaates Plateau, der im Herzen des nigerianischen Middle Belts gelegen ist, sprach mit «Kirche in Not» über einen der Hauptkonflikte seines Landes. Der Konflikt spielt sich zwischen Viehhirten vom Volksstamm der Fulani,… Continue reading Konflikt zwischen braven Bauern und militanten Viehhirten
Beeindruckende Standfestigkeit der Christen in Syrien
Pater Georges Aboud aus Damaskus feierte Gottesdienste am 16. und 17. Juni 2018 in Nendeln, FL In Predigten und im Vortrag berichtete Pater Georges über die aktuelle Situation in seinem Land, wo er in Damaskus als Pfarrer in der Pfarrei St. Cyrill wirkt. Er war außerdem Oberrichter des Patriarchates in Damaskus. Georges Aboud gehört dem Basilianer-Salvatorianer-Orden… Continue reading Beeindruckende Standfestigkeit der Christen in Syrien
Glaube, Tatkraft, heitere Gelassenheit und Gottvertrauen
Neuer geschäftsführender Präsident der Päpstlichen Stiftung «Kirche in Not (ACN)» International Der neue geschäftsführende Präsident von «Kirche in Not International» ACN hat seine künftige Tätigkeit unter dasselbe Kontinuitätszeichen wie sein Vorgänger Johannes Freiherr Heereman von Zuydtwyck gestellt: der Glaube, die Tatkraft, die heitere Gelassenheit und das Gottvertrauen. Beim Festakt dessen Verabschiedung und zu seiner eigenen… Continue reading Glaube, Tatkraft, heitere Gelassenheit und Gottvertrauen