Kirgistan, ein Land, wo Ordensleute ihr Einkommen mit den Gläubigen teilen

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Pater Johannes Kahn SJ aus Kirgistan weilt vom 8. bis 16. Okt. 2018 in der Schweiz

Pater Johannes Kahn SJ
Johannes Kahn entschied sich für das Theologiestudium und wurde schliesslich Jesuitenpater

Pater Johannes Kahn SJ wird in Gottesdiensten und Vorträgen über das Leben in Zentralasien und die Projekte des Hilfswerks vor Ort berichten. Das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not» lädt gerne Geistliche aus dem Ausland ein, damit sie quasi als Experten berichten, wie die Hilfsgelder des Hilfswerks eingesetzt werden. Diesen Frühling besucht uns der Jesuit Johannes Kahn, ein Nachkomme deportierter Deutscher und berichtet über seinen Wirkungsort in Kirgistan. Das Hilfswerk unterstützt Projekte in Zentralasien mit jährlich rund 500’000 Schweizer Franken.

Die Grossmutter war für religiöse Fragen im Dorf zuständig

Pater Kahn wurde am 9. September 1965 in der Sowjetunion geboren, auf dem Gebiet des heutigen Kasachstan. Seine Familie war sehr religiös. In seinem Heimatdorf gab es damals keinen katholischen Priester, wie in so manchen Gebieten in der ehemaligen Sowjetunion, weshalb seine Grossmutter ihn und viele andere Kinder aus der Umgebung religiös erzog, was wegen Verboten nur im Geheimen geschehen konnte. Um regelmässig Sakramente empfangen zu können, zog die Familie Kahn 1978 innerhalb Kasachstans in ein anderes Gebiet, wo ein katholischer Priester wirkte. Unter ihm wurde Johannes Kahn Ministrant, lernte die Freude der Liturgie kennen und entschied sich zum Theologiestudium, das er nach einem zweijährigen Militärdienst in der Sowjet-Armee aufnehmen konnte.

Katholische Seelsorge erschwert durch Radikalisierung der Muslime

Jugendliche musizieren während des Gottesdienstes

Pater Johannes Kahn ist der Ansicht, dass Kirgistan bis 2001 das friedlichste muslimische Land war. Dies habe sich erst geändert, als die kirgisische Regierung dem US-Militär einen Stützpunkt zur Verfügung stellte. Pater Kahn meint: „Dies rief ausländische radikale Muslime auf den Plan, die nach Kirgistan strömten und die dort lebenden Muslime aufzuwiegeln versuchten. Seit mehreren Jahren fliesst aus dem arabischen Raum Geld ins Land, um neue Moscheen zu erstellen. Als Folge davon findet eine schleichende Radikalisierung der Muslime statt.“ Dennoch: Bei den Präsidentenwahlen im Oktober 2017 war es das erste Mal in der jüngeren Geschichte Kirgistans, dass das Land einen friedlichen Machtwechsel durch eine regulär stattfindende Wahl erlebte. Ebenso gilt das verarmte Land als Insel der Demokratie in der Region. Mit dem absoluten Mehr im ersten Wahlgang wurde der Ex-Regierungschef Soroonbaj Scheenbekow gewählt. Pater Johannes Kahn freut sich, Sie in der Schweiz zu treffen. Mit Ihrem Erscheinen bringen Sie ihm Ihre Solidarität mit den Christen in Zentralasien zum Ausdruck.

Spenden mit Vermerk «Kirgistan/Zentralasien» können gerichtet werden an:

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Kirche in Not
Aide à l’Église en Détresse
Aid to the Church in Need

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By Louis A. Venetz

Dipl. Ing. FH in Systemtechnik