Immer mehr Christen verlassen den Nahen Osten

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Abbé Samih Raad aus dem Libanon weilt vom 2. bis 3. März 2019 in Zürich

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Betende vor dem Kreuz in Chahtoul, Libanon

Abbé Samih Raad wird in Gottesdiensten vom 2. bis 3. März in Zürich über das Leben im Libanon und die Situation der Christen im Land informieren. Immer mehr Christen verlassen den Nahen Osten. Von diesem Exodus sind nicht nur Syrien und der Irak betroffen, sondern auch der Libanon. In diesem Land, das noch vor wenigen Jahren das einzige Land des Nahen Ostens mit einer christlichen Bevölkerungsmehrheit war, bilden Christen inzwischen eine weiter schrumpfende Minderheit. Bereits während des Bürgerkrieges zwischen 1975 und 1990 hatten 700 000 Christen das Land verlassen, und der Exodus geht weiter. Heute machen Christen nur noch rund 33% der Gesamtbevölkerung aus. Von den jungen Leuten unter 25 Jahren sind sogar nur noch ein Viertel Christen.

Die Kirche braucht Unterstützung

Wesentlich dramatischer sieht die Lage jedoch in der Erzdiözese Baalbek aus. Hier machen Christen kaum noch 5% an der Bevölkerung aus. In dieser armen Region, wo aufgrund der Nähe zur syrischen Grenze die Lage unsicher ist, haben die Menschen Angst. Wem sich die Gelegenheit bietet, verlässt das Land oder sucht sein Glück in Kanada oder Australien. Viele gehen zumindest nach Beirut. Nur eine starke Kirche, die in der Lage ist ihre Gläubigen spirituell, pastoral, sozial und ökonomisch zu unterstützen, kann die Massenabwanderung aufhalten.

Syrische Flüchtlinge im Libanon

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Flüchtlinge in Zahlé, Libanon

Aufgrund des massiven Zustroms vertriebener Syrer leben Schätzungen zufolge derzeit 5.9 Mio. Menschen im Libanon, von denen möglicherweise jeder Vierte (rund 1.5 Mio. Menschen) ein Flüchtling ist. Die Flüchtlinge sind überwiegend sunnitische Muslime. Aber auch Zehntausende Christen aus Syrien und dem Irak haben im Libanon Zuflucht gesucht. Die katholische Kirche steht den christlichen Flüchtlingen mit verschiedenen Projekten bei, unter anderem in Zahlé, das sich unweit der syrischen Grenze befindet. In der dort eingerichteten Suppenküche werden täglich 1000 Menschen mit Speisen versorgt. In der Küche der Einrichtung werden syrische Flüchtlinge beschäftigt, sodass sie die Möglichkeit haben, einer Arbeit nachzugehen. Bei diesem Projekt geht nicht nur um die leibliche Speise, sondern auch darum, dass die Gäste die Liebe Gottes und die Zuwendung anderer Menschen erfahren. Die Suppenküche kann danke Zuwendungen von «Kirche in Not» betrieben werden. Jede verteilte Mahlzeit ist ein Zeichen der Nächstenliebe und schenkt den Flüchtlingen Hoffnung.

Über Abbé Samih Raad

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Abbé Samih Raad, Libanon

Er erblickte das Licht der Welt am 5. März 1968 im libanesischen Kfarnabrakh im Bezirk al-Chouf. Er studierte im Libanon Theologie und empfing dort die Priesterweihe. Nebst seinem Wirken als Seelsorger verfolgte er auch eine akademische Ausbildung. Er doktorierte im Fach Philosophie im Libanon und erlangte ein Lizenziat am Päpstlichen Institut für Arabische und Islamische Studien (Pisai) in Rom. Abbé Samih nahm verschiedene Lehrtätigkeiten im Libanon, in Syrien und Ägypten wahr. Er verfasste etliche Bücher und Artikel. Sein erstes Buch auf Französisch trug den Titel L’homme parfait chez Yahya B. Adi. Aktuell unterrichtet er im Priesterseminar im französischen Metz. Als Seelsorger war er lange Jahre im Libanon tätig, ehe er nach Europa kam, wo er in Frankreich und Belgien als Priester wirkte. Heute arbeitet er in einer Pfarrei in Metz mit.

«Kirche in Not» finanziert diverse Projekte vor Ort und unterstützt den Libanon jährlich mit rund 800’000 Schweizer Franken.

Spenden mit Vermerk «Libanon» können gerichtet werden an:

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Aid to the Church in Need

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By Louis A. Venetz

Dipl. Ing. FH in Systemtechnik