Katechesen von Papst Franziskus über das Vater unser

Die Reihe «Vater unser» wird im Rahmen der Generalaudienzen zusammengefasst

L'Osservatore Romano
Generalaudienz mit Papst Franziskus am 5. Dezember 2018

„Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat“ (Lk 11,1). Als Antwort auf diese Bitte vertraut Jesus seinen Jüngern und seiner Kirche das christliche Grundgebet an. Der hl. Lukas gibt eine kurze Fassung mit fünf Bitten [Vgl. Lk 11,2–4], der hl. Matthäus eine ausführlichere mit sieben Bitten [Vgl. Mt 6,9–13]. Die liturgische Überlieferung der Kirche hat die Fassung des hl. Matthäus beibehalten. [aus dem Röm.-kath. Katechismus 2759]

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Amen.

Das Gebet des Herrn: „VATER UNSER!“

Die Anrede Vater „unser“ richtet sich an Gott. Dieses Pronomen drückt unsererseits nicht ein Besitzen, sondern eine ganz neue Beziehung zu Gott aus. Wenn wir Vater „unser“ sagen, bekennen wir zunächst, dass alle seine Verheißungen der Liebe, die Propheten angekündigt haben, im neuen und ewigen Bund in Christus in Erfüllung gegangen sind: Wir sind nun „sein“ Volk geworden und er „unser“ Gott. Diese neue Beziehung ist ein Geschenk gegenseitiger Zugehörigkeit. In Liebe und Treue haben wir nun auf „die Gnade und die Wahrheit“, die uns in Jesus Christus geschenkt worden sind, zu antworten. Weil das Gebet des Herrn das Gebet seines Volkes in den „letzten Zeiten“ ist, drückt dieses „unser“ auch die Sicherheit unserer Hoffnung auf die letzte Verheißung Gottes aus. Er wird im neuen Jerusalem zum Sieger sagen: „Ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein“. … 

Das Wort „unser“ kennzeichnet etwas mehreren Gemeinsames. Es gibt nur einen Gott, und er wird als Vater bekannt von jenen, die durch den Glauben an den eingeborenen Sohn aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wiedergeboren sind. Die Kirche ist diese neue Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen. Mit dem eingeborenen Sohn vereint, der der „Erstgeborene von vielen Brüdern“ geworden ist, steht sie in Gemeinschaft mit einem einzigen, ein und demselben Vater in einem einzigen, ein und demselben Heiligen Geist. Jeder Getaufte, der Vater „unser“ betet, betet in dieser Gemeinschaft: „Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele“ (Apg 4, 32). [aus dem Röm.-kath. Katechismus 2786-2790]

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Katechesen 2018/19 von Papst Franziskus über das Vater unser

DezemberNr.LEVVNRHYouTube
05.12.20181TFVWAMP3Video
12.12.20182TFVWAMP3Video
19.12.20183TFVWAMP3Video
JanuarNr.LEVVNRHYouTube
02.01.20194TFVWAMP3Video
09.01.20195TFVWAMP3Video
16.01.20196TFVWAMP3Video
30.01.20197TFVWAMP3Video
FebruarNr.LEVVNRHYouTube
06.02.20198TFVWAMP3Video
13.02.20199TFVWAMP3Video
20.02.201910TFVWAMP3Video
27.02.201911TFVWAMP3Video
MärzNr.LEVVNRHYouTube
06.03.201912TFVWAMP3Video
20.03.201913TFVWAMP3Video
27.03.201914TFVWAMP3Video
AprilNr.LEVVNRHYouTube
03.04.201915TFVWAMP3Video
10.04.201916TFVWAMP3Video
17.04.201917TFVWAMP3Video
24.04.201918TFVWAMP3Video
MaiNr.LEVVNRHYouTube
01.05.201919TFVWAMP3Video
08.05.201920TFVWAMP3Video
15.05.201921TFVWAMP3Video
22.05.201922TFVWAMP3Video

Weitere Hinweise und Quellen

By Louis A. Venetz

Dipl. Ing. FH in Systemtechnik