Im moralischen Gewissen spricht Gott zu jedem Menschen Zur Vollversammlung der Päpstlichen Akademie für das Leben hielt Papst Benedikt XVI. im Jahr 2011 im Vatikan eine Ansprache: „Abtreibung löst kein Problem – aber sie tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters und ruiniert häufig das Familienleben.” Er appellierte an das Gewissen… Continue reading Abtreibung löst kein Problem, tötet ein Kind, zerstört die Frau, blendet das Gewissen des Vaters
Schlagwort: Gotteskindschaft
Gotteskindschaft ist wie Gottebenbildlichkeit ein nur der Offenbarung entnommener Begriff zur Bestimmung des Verhältnisses zwischen Gott und Mensch. Nach dem Alten Testament ist Israel als Ganzes das Kind Gottes; später werden die einzelnen Frommen so genannt, und schließlich wird angedeutet, daß alle Menschen Kinder Gottes sind (Is 43,6; vgl. auch Mt 8,11 f) und daß die Gotteskindschaft eine Gabe der eschatologischen Heilszeit ist (Mal 3, l; Mt 5,9). Die Theologie der Gotteskindschaft entfaltet Paulus. Sie ist nach ihm grundsätzlich allen zugedacht (Gal 3,26ff). Zwar ist nur Jesus Christus Sohn Gottes von Natur aus (Röm 8,29), aber in ihm (unserem Bruder: Hebr 2, 11f) werden wir aus der Sklaverei des Gesetzes befreit und als Kinder adoptiert (Gal 4,5); durch das Pneuma werden wir Jesus Christus so gleichgestaltet, daß wir in ihm zu Gott „Vater“ sagen dürfen (Gal 4,6). Von dieser gnadenhaften Gotteskindschaft spricht vor allem Johannes. Sie ist gegeben mit der neuen Geburt aus Wasser und Geist (Joh 3,5) und beruht auf einer neuen Zeugung (1 Joh 2,29 u.ö.) und wird auch nach ihm wie bei Paulus an der Liebe zu den Brüdern kund (1 Joh 4,7 u.ö.). Die dogmatische Theologie verwendet den Begriff der Gotteskindschaft zur Beschreibung der formalen Wirkungen der heiligmachenden Gnade; doch müßte dabei die vertrauende Innigkeit, die wesentlich zum neutestamentlichen Begriff der Gotteskindschaft gehört, deutlicher und ursprünglicher nahegebracht werden: mit dem unerhörten Mut, den nur Gott selbst geben kann, sagen wir dem absoluten Geheimnis, dem Abgrund und dem verzehrenden Gericht Vater und haben recht. kthW